Nicht nur aus ästhetischen Gründen kann ein Wechsel oder eine Entfernung der Brustimplantate gewünscht sein. Auch medizinische Indikationen, wie eine Kapselfibrose, können ausschlaggebend sein.
Krankheiten
Dauer der OP | je nach Umfang 2 - 4 Stunden |
Anästhesie | i.d.R. Vollnarkose |
Klinikaufenthalt | stationär (1 - 2 Nächte) |
Fäden ziehen | nach ca. 1 - 2 Wochen |
Nachsorge | Tragen eines Spezial-/Stütz-BHs für etwa 4 - 6 Wochen |
Arbeitsfähigkeit | Abhängig von Art der Tätigkeit, nach etwa 1 - 2 Wochen (Büroarbeit) |
Sport | nach etwa 6 Wochen |
Kosten | Variieren je nach Umfang, Entfernung ab ca. 5.000 EUR, Wechsel ab ca. 7.000 EUR |
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Wenn der Wunsch nach mehr Natürlichkeit aufkommt, entscheiden sich viele Frauen für eine Entfernung ihrer Brustimplantate. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich - angefangen von gesundheitlichen Bedenken bis hin zum gewandelten Schönheitsideal. Tatsächlich verzeichnen amerikanische Mediziner mittlerweile einen Trend zurück zur natürlichen Brust, dem längst nicht mehr nur prominente Frauen folgen.
In manchen Fällen ist eine Entfernung oder ein Implantatwechsel aber auch aus medizinischer Sicht notwendig. Das wirft für die Patientin viele Fragen auf: Wie läuft ein Implantatwechsel ab, welche Möglichkeiten und Risiken gibt es, und wer übernimmt eigentlich die Kosten? Wir informieren Sie auf dieser Seite, was bei einem Implantatwechsel oder einer vollständigen Implantatentfernung zu beachten ist.
Wenn eine Patientin ihre Brustimplantate entfernen lassen möchte, hat dies häufig ästhetische Gründe. In einigen Fällen werden Größe und Form der Brust schlichtweg nicht mehr als attraktiv empfunden. Zum anderen ist auch die vergrößerte Brust dem natürlichen Alterungsprozess ausgesetzt und kann mit der Zeit erschlaffen. Das kann für die Patientin insbesondere bei größeren Implantaten sehr belastend sein. Eine Entfernung der Implantate, kombiniert mit einer Bruststraffung, führt in diesem Fall meist zu einem ästhetisch befriedigenden Ergebnis.
Eine Implantatentfernung wird meist auch dann gewünscht, wenn die Patientin psychisch oder gar körperlich unter den Implantaten leidet. Aus medizinischer Sicht kann eine Entfernung oder zumindest ein Wechsel der Implantate beispielsweise bei einer Kapselfibrose indiziert sein. In diesem Fall reagiert der Körper auf die Implantate als Fremdkörper, es entstehen Verhärtungen in der Brust. Auch bei starken Entzündungen, Auffälligkeiten im Brustbereich oder Schäden am Implantat ist eine Implantatentfernung meist unumgänglich. Je nach Diagnose kann das problematische Implantat auch gegen ein neues Brustimplantat ausgetauscht werden.
Eine Implantatentfernung kann je nach Ausgangsbefund sowohl unter Vollnarkose als auch bei örtlicher Betäubung durchgeführt werden. In der Regel erfolgt der Eingriff stationär unter Vollnarkose im Rahmen eines 1- oder 2-tägigen Klinikaufenthaltes.
Wenn es im individuellen Fall möglich ist, entfernt der Chirurg das Implantat über einen Schnitt in der Unterbrustfalte. Falls hier bereits eine Narbe von der Brustvergrößerung vorhanden ist, wird dieser Zugang auch für die Entfernung genutzt. So entstehen im Idealfall keine zusätzlichen Narben.
Ziel des Eingriffs ist es, die Implantate vollständig und möglichst unbeschädigt zu entfernen und so wenig (neue) Narben wie möglich zu erzeugen. Dies erfordert in der Regel einen größeren Aufwand als das Einsetzen der Brustimplantate. Die Operationsdauer liegt je nach individueller Situation bei ca. 2 bis 4 Stunden.
Häufig bleibt nach der Implantatentfernung ein ausgeprägter Hautüberschuss zurück. Das betrifft insbesondere die Entfernung von sehr großen Implantaten. In einem solchen Fall wird im Zuge der Implantatentfernung meist auch eine Bruststraffung durchgeführt. Hierbei verkleinert der Chirurg den überschüssigen Hautmantel und hebt die Brustwarzen auf eine höhere Position an (hier erfahren Sie mehr zu den Themen Bruststraffung und Brustverkleinerung).
Nach dem Eingriff sind wie auch nach der Erst-Operation einige Verhaltensregeln zu beachten. Anfängliche Schmerzen lassen sich in der Regel mit leichten Schmerzmitteln gut behandeln. Damit die OP-Wunden ohne Komplikationen verheilen, sollte der Brustbereich in den ersten Wochen geschont werden. Die gesamte Heilungsdauer nach der Implantatentfernung beträgt etwa zwei Wochen. Die Patientin ist in der Regel bereits nach einigen Tagen wieder arbeitsfähig.
Brustimplantate der älteren Generation haben meist nur eine begrenzte Lebensdauer und müssen daher in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Der Austausch sollte je nach verwendetem Implantat etwa alle 10 bis 15 Jahre erfolgen.
Bei modernen Implantaten der neuesten Generation ist ein routinemäßiger Wechsel jedoch nicht mehr erforderlich. Hier erfolgt ein Implantatwechsel meist nur in Ausnahmefällen, etwa falls Beschwerden mit dem Implantat auftreten oder die Implantatgröße angepasst werden soll. Bei einer Kapselfibrose oder anderen auffälligen Befunden im Brustbereich muss ein Wechsel der Implantate ebenfalls erwogen werden. Hier gibt der behandelnde Arzt meist eine Empfehlung anhand der individuellen Situation ab.
Nicht zuletzt der Skandal um die PIP-Implantate hat bei vielen Frauen zu Verunsicherung geführt. Viele Patientinnen fragen sich, wie sicher ihre Implantate sind und ob ein Wechsel erforderlich ist. Das zuständige Bundesamt empfiehlt in diesem Zusammenhang die vorsorgliche Entfernung oder alternativ einen Wechsel aller PIP-Implantate. Dies betrifft ebenfalls Implantate, die unter dem Markennamen Rofil vertrieben werden. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Implantate des Herstellers PIP. Der Austausch sollte unabhängig davon erfolgen, ob im individuellen Fall Beschwerden aufgetreten sind oder nicht. PIP-Implantate müssen zwar nicht zwangsläufig schadhaft sein, allerdings ist der Anteil der Defekte im Vergleich zu Implantaten anderer Marken weit überdurchschnittlich.
Ein Implantatwechsel wird meist unter Vollnarkose durchgeführt und entspricht vom Ablauf her grundsätzlich der Implantatentfernung. Auch hier wird nach Möglichkeit die bestehende Narbe in der Unterbrustfalte als Zugang genutzt. So kann eine zusätzliche Narbenbildung häufig vermieden oder zumindest begrenzt werden.
Zum Einbringen der neuen Implantate ist es in den meisten Fällen erforderlich, ein neues Implantatlager zu bilden. Hierzu wird vor oder hinter dem Brustmuskel eine neue Implantattasche ausgeformt. Eine neue Anordnung der Implantate kann nicht nur aus ästhetischen Gründen sinnvoll sein, sondern unterstützt auch die Regeneration des Gewebes und senkt unter Umständen das Komplikationsrisiko. Die genaue Position der neuen Implantate wählt der Chirurg unter Berücksichtigung des individuellen Ausgangsbefundes. Eine ergänzende Bruststraffung kann unter Umständen sinnvoll sein, wenn das Bindegewebe altersbedingt erschlafft ist. Alternativ ist es bei einem bestehenden Hautüberschuss auch möglich, ein größeres Implantat einzusetzen. Der Eingriff dauert je nach Umfang zwischen 2 und 4 Stunden.
Nach dem Eingriff gelten grundsätzlich dieselben Verhaltensregeln wie nach der ersten Brustvergrößerung. Die Patientin muss während der ersten Wochen einen Spezial-BH tragen und sollte auf ruckartige Bewegungen sowie auf starke körperliche Beanspruchungen verzichten. In den ersten Tagen können Blutergüsse, Schwellungen oder Spannungsgefühle auftreten. Diese Symptome klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab.
Die Patientin ist nach ca. einer Woche wieder gesellschaftsfähig. Leichte berufliche Tätigkeiten können nach 1 bis 2 Wochen wieder wahrgenommen werden, sportliche Aktivitäten sind nach etwa 6 Wochen möglich. Damit die Wunden möglichst narbenfrei verheilen, sollte direkte UV-Strahlung ein halbes Jahr lang vermieden werden.
Wie jeder operative Eingriff birgt auch die Entfernung bzw. der Wechsel von Implantaten gewisse Risiken. Dazu zählt insbesondere das Risiko von Infektionen, Nachblutungen oder Schwellungen. Durch eine fachgerechte Behandlung und eine gewissenhafte Nachsorge lassen sich diese Risiken jedoch minimieren.
Bei der Entfernung von Implantaten kann es zudem zu Defekten am Implantat kommen. In einigen Fällen ist das Implantat bereits beschädigt oder hat beispielsweise eine Kapselfibrose verursacht, sodass die Verhärtungen im Zuge des Eingriffs ebenfalls entfernt werden müssen.
Ebenso wie bei der ersten Brustvergrößerung sind Gefühlsbeeinträchtigungen der Brustwarze nicht auszuschließen. Zudem besteht beim Implantatwechsel wie bei jeder Brustvergrößerung das Risiko einer Kapselfibrose. Dabei reagiert der Körper auf die Silikonimplantate, es kommt zu Verhärtungen in der Brust. Durch die Verwendung von Silikonimplantaten der neuesten Generation ist das Risiko von Kapselfibrosen allerdings mittlerweile stark gesunken.
Die Kosten für einen Implantatwechsel belaufen sich je nach Aufwand und individuellem Ausgangsbefund ab etwa 7.000 Euro. Damit entspricht der Kostenrahmen ungefähr dem einer herkömmlichen Brustvergrößerung mit Implantaten. Eine Entfernung der Brustimplantate kostet ab etwa 5.000 Euro.
Bitte beachten Sie jedoch, dass an dieser Stelle kein fester Preis genannt werden kann. Da der individuelle Ausgangsbefund sehr unterschiedlich ausfällt und die Höhe der Kosten maßgeblich beeinflusst, kann ein bindender Kostenplan erst nach eingehender Untersuchung durch den Arzt erfolgen.
Von der Krankenkasse wird der Eingriff nur zum Teil und auch nur dann übernommen, wenn eine medizinische Indikation für eine Entfernung der Implantate vorliegt. Eine eindeutige gesetzliche Regelung gibt es hierzu bislang nicht. Die Kosten für neue Implantate sind von der Patientin in der Regel vollständig selbst zu tragen.
Ob und in welcher Höhe eine private Krankenversicherung den Eingriff übernimmt, kann nicht pauschal gesagt werden. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die privaten Krankenkassen bei einem Implantatwechsel oder einer Implantatentfernung ähnliche Richtlinien verfolgen wie die gesetzlichen Kassen. Hier kann allerdings auch der gewählte Tarif ausschlaggebend sein. Es ist also auf jeden Fall ratsam vorab mit dem behandelnden Chirurgen sowie mit der eigenen Krankenkasse über eine eventuelle Kostenübernahme zu sprechen.
Brustimplantate entfernen / wechseln - Kosten auf einen Blick
ca. 5.000 EURBrustimplantate entfernen
ca. 7.000 EURBrustimplantate wechseln
Im Folgenden haben wir für Sie Videos zur Entfernung bzw. zum Wechsel von Brustimplantaten recherchiert und zusammengestellt.
Als deutsches Online-Portal ist es uns seit dem 1. April 2006 laut §11 des Heilmittelwerbegesetzes nicht mehr möglich Vorher-Nachher Bilder von operativ durchgeführten Brust-Operationen zu zeigen. Da wir Sie aber dennoch bestmöglich informieren möchten, haben wir für Sie im Folgenden Vorher-Nachher-Bilder von durchgeführten Implantatentfernungen recherchiert und zusammengestellt. Somit finden Sie auf anderen, nicht deutschsprachigen Seiten, anschauliche Beispiele für Vorher-Nachher-Bilder.
Wir raten zudem, dass Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt bzw. Chirurgen bereits beim Beratungsgespräch Vorher-Nachher-Bilder durchgeführter Operationen zeigen lassen. So kann gemeinsam mit dem Arzt eine realistische Einschätzung über das machbare Ergebnis getroffen werden.
Für die vollständige Entfernung der Implantate oder einen Austausch ist ein Facharzt / eine Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit der Spezialisierung bzw. mit ausreichend Erfahrung in der plastischen/rekonstruktive Brustchirurgie die richtige Wahl. Wenn möglich, ist es sogar ratsam, sich an den gleichen Chirurgen zu wenden, bei dem man sich die Implantate hat einsetzen lassen.
Wichtig ist in jedem Fall, dass der behandelnde Arzt oder Chirurg viel Erfahrung im Bereich der ästhetischen Brust-OP aufweist. Lassen Sie sich daher im Beratungsgespräch sämtliche Fragen beantworten sowie Vorher-Nachher-Bilder bereits durchgeführter Operationen zeigen. So können Sie eine bessere Einschätzung treffen, was auf Sie zukommt und wie das Ergebnis ausfallen wird.
Dr. med. Christian Köhler
prakt. Arzt, MBA, zertifizierter Gutachter in Zürich
Utoquai 31
8008 Zürich
Dr. med. Christian Köhler
prakt. Arzt, MBA, zertifizierter Gutachter in Zürich
Aabachstrasse 8
6300 Zug
Dr. med. Christian Köhler
prakt. Arzt, MBA, zertifizierter Gutachter in Zürich
Kornhausplatz 7
3011 Bern
Dr. med. Christian Köhler
prakt. Arzt, MBA, zertifizierter Gutachter in Zürich
Kornhausstrasse 25
9000 St. Gallen
Dr. med. Christopher Wachsmuth
Plastischer & Ästhetischer Chirurg in Leipzig
Fritz-Seger-Straße 21
04155 Leipzig
Dr. med. Barbara Kernt
Plastisch-Ästhetische Chirurgin in München-Grünwald
Marktplatz 11 A
82031 München
Dr. med. Jens Baetge
Facharzt für Plastische-Ästhetische Chirurgie in Nürnberg
Sibeliusstr. 15
90491 Nürnberg
Dr. med. Lars Schumacher
Facharzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie
Augustaanlage 22
68165 Mannheim
Dr. Eugenia Remmel
Utoquai 31
8008 Zürich
Dr. med. Thies Arnold
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Rudi-Schillings-Straße 5a
54296 Trier
Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Rudi-Schillings-Straße 5a
54296 Trier
Dr. med. Alaleh Jamshidi
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Borsteler Chaussee 55
22453 Hamburg
die diese Behandlung anbieten:
Dr. med. Christian Köhler
Dr. med. James Völpel
Dr. med. Christopher Wachsmuth
Dr. med. Barbara Kernt
Dr. med. Harald Kuschnir
Dr. med. Jens Baetge
Dr. med. Stefan Zimmermann
Dr. med. Holger M. Pult
Univ. Doz. Dr. Rafic Kuzbari
Dr. med. Aschkan Entezami
Dr. med. David Kiermeir
Dr. med. Holger Hofheinz
Dr. med. Simon Ahrens
Dr. med. Babak J. Esfahani
Dr. med. Lars Schumacher
Dr. med. Thies Arnold
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Dr. med. Igor Schwab
Dr. med. Alaleh Jamshidi
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