Zu große Brüste sind nicht immer nur ein ästhetisches Problem. Auch Rückenschmerzen und Haltungsschäden können daraus resultieren. Durch eine Brustverkleinerung lässt sich Abhilfe schaffen.
Behandlungsdauer | je nach Technik/Umfang 1,5 bis 4 Stunden |
Anästhesie | Vollnarkose |
Klinikaufenthalt | stationär (1 Übernachtung) |
Nachbehandlung | Fädenziehen nach 14 Tagen, tragen eines Spezial-BH für ca. 4 Wochen |
Arbeitsfähig | nach ca. 1 bis 2 Wochen |
Sport | nach ca. 2 bis 4 Wochen |
Endgültiges Ergebnis | nach ca. 6 bis 12 Monaten sichtbar |
Kosten | je nach Technik/Umfang ab ca. 4.000 EUR |
Pralle, große Brüste sind ein Ausdruck von Weiblichkeit. Allerdings können sie auch zur Last werden – für die Psyche, aber auch für den Körper. Wenn Frauen unter ihren zu großen Brüsten leiden, kann eine Brustverkleinerung zu einem besseren Körpergefühl und zu mehr Selbstbewusstsein beitragen. Viele Frauen zögern lange, bevor sie den entscheidenden Schritt wagen. Sie fürchten die Schmerzen nach einer OP, ein unschönes Resultat oder können die hohen Kosten nicht tragen. Was Frauen beachten sollten, wenn sie über eine Brustverkleinerung nachdenken, welche Techniken der Brustverkleinerung angewendet werden, was bei der Arztwahl zu beachten ist und welche Komplikationen auftreten können, können Sie auf dieser Seite nachlesen.
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Unterschiedliche, zum Teil schwerwiegende Beschwerden können mit einer zu großen Brust einhergehen. Einerseits machen die körperlichen Beschwerden einem großen Teil der Frauen zu schaffen, deren Busen im Verhältnis zu ihrer Körpergröße zu groß und vor allem auch zu schwer ist. Rückenschmerzen, die nur durch die tägliche Einnahme von Schmerzmitteln einigermaßen gelindert werden, sind ein Problem, mit dem viele Frauen zu kämpfen haben. Im Extremfall wiegen die Brüste pro Seite zwei Kilogramm, was mit einer erheblichen Belastung der Wirbelsäule einhergeht. Besonders Frauen, die in ihrem Beruf viel heben müssen (z.B. bei einer Tätigkeit in der Krankenpflege), empfinden einen großen Busen als zusätzliche Last und klagen häufig über Schmerzen. Da Frauen mit großen Brüsten zu einer gebeugten Körperhaltung neigen, weil ihre Rückenmuskulatur das Gewicht ihrer Brüste nicht tragen kann, stellen sich früher oder später bleibende Haltungsschäden ein. Ein Rundrücken ist aber auch Folge der Unsicherheit vieler Frauen, die dazu führt, dass sie durch eine gebeugte Körperhaltung versuchen, ihre Brüste zu verstecken. Ebenso gehören Ekzeme in der Unterbrustfalte und schmerzhaft einschneidende BH-Träger zum Alltag von Frauen mit großen Brüsten.
Andererseits sind mit einer zu großen Brust häufig auch psychische Belastungen verbunden. Einschränkungen in der Sexualität, aber auch in der Freizeitgestaltung sind häufig anzutreffen. Daran können die häufigen Rückenschmerzen Schuld sein, aber auch Komplexe, die durch die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper entstanden sind. Entgegen dem Stereotyp, nach dem Frauen mit großen Brüsten besonders sexy sind, empfinden sich Frauen, die von der Natur mit einer großen Oberweite bedacht wurden, häufig als nicht besonders attraktiv. Sie leiden darunter, vom anderen Geschlecht auf ihre voluminösen Brüste reduziert zu werden. Darüber hinaus neigen große Brüste dazu, schon in jungen Jahren der Schwerkraft nachzugeben und zu hängen.
Mit Hilfe einer Brustverkleinerung lassen sich diese Probleme erfolgreich beheben. Schon kurze Zeit nach einer Brustverkleinerungs-OP fühlen sich Frauen häufig selbstsicherer und attraktiver und können ihren Alltag mit neugewonnenem Selbstbewusstsein und frischer Energie angehen.
Die Entscheidung für eine Brustverkleinerung kann sowohl körperliche als auch psychische Gründe haben. Häufig leiden die Patientinnen körperlich unter dem Gewicht und der Größe ihrer Brüste. Das kann nicht nur zu Haltungsschäden und Schmerzzuständen führen, sondern bringt oftmals auch Einschränkungen im Alltag mit sich. Hinzu kommt, dass eine große Brust mit zunehmendem Alter verstärkt zum Erschlaffen neigt. Viele Frauen leiden auch psychisch sehr stark unter der großen Brust und fühlen sich auf diese reduziert.
In aller Regel sind Brustverkleinerungen sehr dankbare Operationen. Die Patientinnen haben tatsächlich in jeder Lebenssituation ein besseres Körpergefühl.
Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden bei großen Brüsten. Für viele Patientinnen gehören chronische Schmerzzustände zum Alltag, da das hohe Gewicht den Oberkörper nach vorn zieht. Oftmals wird dann automatisch eine leicht vorgebeugte Haltung eingenommen, die zu Verkrampfungen im gesamten Schulter-, Nacken- und Rückenbereich führt. Da sich bei einer dauerhaften Fehlhaltung auch die Wirbelsäule mit der Zeit krümmt, sind Haltungsschäden oder gar ein Bandscheibenvorfall in der Folge keine Seltenheit. Bei Rückenschmerzen oder bereits bestehenden Haltungsschäden ist eine Brustverkleinerung auch medizinisch indiziert.
Bei vielen Frauen erreicht die Brust eine unnatürliche Größe, die nicht mit den übrigen Körperproportionen übereinstimmt. In diesem Fall spricht man von Makromastie. Ursache ist eine übermäßige Vermehrung des Drüsengewebes, die meist durch eine Hormonstörung ausgelöst wird. Die Makromastie ist eine anerkannte Brustfehlbildung uns stellt ebenfalls eine medizinische Indikation für einen chirurgischen Eingriff dar.
Als Folge der großen Brust stellt sich für viele Frauen ein weiteres Problem: Das Gewebe wird durch das hohe Gewicht stark überdehnt, es kommt zu einer Hängebrust. Grundsätzlich ist das Nachlassen der Spannkraft mit zunehmendem Alter ein natürlicher Prozess. Frauen mit sehr großen Brüsten leiden jedoch besonders stark unter den erschlafften, hängenden Brüsten.
Neben den körperlichen Beschwerden stellen große Brüste für viele Frauen auch eine starke psychische Belastung dar. Während große Brüste generell als Zeichen der Weiblichkeit angesehen werden, fühlen sich viele Betroffene auf ihre Sexualität reduziert. Das eigene Körperempfinden und das Selbstbewusstsein leiden oftmals stark unter dieser Wahrnehmung. Viele Frauen mit großer Brust versuchen daher, ihre Brüste mithilfe von weiter Kleidung zu verbergen und gar durch eine gekrümmte Haltung zu kaschieren.
Eine Brustverkleinerung kann grundsätzlich bei allen Patientinnen durchgeführt werden, die volljährig sind und deren Körperwachstum abgeschlossen ist. Die Brüste sollten zum Zeitpunkt des Eingriffs voll entwickelt sein. Bei einer geplanten Schwangerschaft ist es ratsam, mit der Brustverkleinerung bis zum Ende der Stillzeit zu warten. Die Stillfähigkeit kann durch den Eingriff beeinträchtigt werden.
In einigen Fällen kann der behandelnde Arzt von einer Brustverkleinerung abraten oder diese ganz ablehnen. Dazu zählen beispielsweise bekannte Herzerkrankungen, Diabetes oder Tumorerkrankungen. Mögliche Risiken und Kontraindikationen sollten im Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.
u.a. bei
Wie vor jedem chirurgischen Eingriff wird auch vor der Brustverkleinerung ein Beratungsgespräch geführt, in dem der behandelnde Arzt über Möglichkeiten und Risiken des Eingriffs aufklärt. Auch mögliche Vorerkrankungen werden im Beratungsgespräch angesprochen. Gemeinsam mit der Patientin legt der Arzt fest, wie viel Gewebe entfernt werden soll und welche Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen. Die Patientin erhält Hinweise zur Vorbereitung auf die Brustverkleinerung sowie zur Nachsorge.
Vor der Brustverkleinerung sollten 14 Tage lang keine Blut verdünnenden Schmerzmittel eingenommen werden (bspw. Aspirin). Auch auf hormonhaltige Präparate wie etwa die Antibabypille sollte die Patientin verzichten. Der Konsum von Alkohol und Nikotin ist möglichst auf ein Minimum zu reduzieren. Patientinnen, die unter Allergien leiden oder regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten dies im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt besprechen.
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, vor dem Eingriff eine Ultraschalluntersuchung oder eine Mammografie durchzuführen. Ziel der Untersuchung ist es, eine bestehende Brustkrebserkrankung auszuschließen.
Die Brustverkleinerung ist ein mehrstündiger Eingriff, der stationär unter Vollnarkose durchgeführt wird. Die Behandlungsdauer beträgt je nach Aufwand und angewandter Technik etwa 2 bis 4 Stunden.
Vor der Operation zeichnet der Chirurg - gemäß der angewandten Technik - die geplanten Schnitte auf der Haut vor und markiert die gewünschte Position der Brustwarze. Während des Eingriffs wird das überschüssige Fett- und Brustdrüsengewebe entfernt, die Brust wird unter Anwendung der zuvor festgelegten Schnitttechnik geformt und die Brustwarze nach oben verlegt. Je nach individuellem Bedarf kann im Rahmen der Brustverkleinerung auch eine Fettabsaugung erfolgen.
Unmittelbar nach dem Eingriff werden die Wunden mit feinen Fäden genäht und durch einen straffen Verband gestützt. Wund-Drainagen sorgen dafür, dass Blut und Gewebeflüssigkeit ungehindert abfließen können. Je nach Aufwand der Operation ist in der Regel eine Übernachtung erforderlich. In einigen Fällen kann die Patientin bereits im Laufe des Behandlungstages in Begleitung die Klinik verlassen. Die Schmerzen nach einer Brustverkleinerung sind in der Regel gering und können mit Schmerzmitteln behandelt werden.
Der stützende Druckverband wird nach einigen Tagen durch einen medizinischen BH oder Stütz-BH ersetzt, der während der ersten Wochen kontinuierlich zu tragen ist. Der gleichmäßige Druck des Büstenhalters wirkt einer übermäßigen Narbenbildung entgegen und schützt die Brust während der Heilungsphase (hier finden Sie mehr Informationen über den richtigen BH nach einer Brust-OP). Während der ersten Wochen sollte die Patientin die Oberarme nur vorsichtig bewegen und abruptes Strecken, Dehnen sowie Überkopf-Arbeiten vermeiden. Auch Schlafen in Bauchlage ist unbedingt zu vermeiden, um die Wundheilung nicht zu beeinträchtigen.
Nach der Brustverkleinerung sollte zunächst auf Sport und schwere körperliche Tätigkeiten verzichtet werden. Leichte Büro- und Haushaltstätigkeiten sind nach etwa einer Woche wieder problemlos möglich, anstrengende Aktivitäten und Sport nach etwa 4 Wochen. Sonnenbäder und Solariumbesuche sind während der ersten Wochen ebenfalls zu vermeiden.
Die Drainagen können meist bereits am Tag nach dem Eingriff entfernt werden. Die Fäden zieht der Arzt nach etwa 3 Wochen, wenn keine selbstauflösenden Fäden verwendet wurden. Das endgültige Ergebnis der Brustverkleinerung lässt sich nach etwa 6 bis 12 Monaten beurteilen.
Bei jeder Brustverkleinerung wird Drüsen- und Fettgewebe entfernt, die Haut gestrafft und oft auch eine zu große Brustwarze verkleinert. Die Techniken der Brustverkleinerung unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Schnittführung, die in Abhängigkeit vom individuellen Befund gewählt wird. Damit kann der behandelnde Chirurg die Brüste in die von der Patientin gewünschte Form und Größe bringen. Der behandelnde Chirurg achtet bei einer Brustverkleinerung vor allem darauf, eine möglichst narbensparende Schnittführung anzuwenden.
Die Schnittführung nach Lejour sorgt für ein Resultat mit möglichst wenigen Narben und ist vor allem geeignet, wenn neben der Brustverkleinerung auch eine Straffung gewünscht ist.
Der Schnitt verläuft rund um die Brustwarze und senkrecht unterhalb der Brustwarze bis zur Brustumschlagsfalte. Bei dieser Methode kann die Brust pro Seite um bis zu 500 Gramm verkleinert werden.
Das charakteristische der Lejour-Methode: Die überschüssige Haut wird entlang des senkrechten Schnitts gestrafft und entfernt. Hierdurch lässt sich eine sehr gute Straffung der Brust erreichen. Nach einigen Monaten glätten sich die so entstehenden Narben i.d.R. von alleine aus. In dieser Zeit ist allerdings Geduld gefragt, da die Haut anfangs sehr wellig aussehen kann, was für viele Patientinnen zunächst unschön wirkt. Ist jedoch alles verheilt, sieht das Endergebnis sehr zufriedenstellend aus. Gegebenenfalls reicht bei manchen Patientinnen auch eine Schnittführung rund um die Brustwarze aus.
Bekannt ist die Lejour-Technik auch unter den Namen I-Methode, Pilzmethode oder Vertikalmethode. Benannt wurde sie nach der belgischen Chirurgin Madeleine Lejour.
Bei sehr großen und/oder stark hängenden Brüsten eignet sich der T-Schnitt. Hier wird zunächst wie bei der Lejour-Technik verfahren, jedoch zusätzlich ein waagerechter Schnitt in der Brustumschlagsfalte gelegt. Darüber hinaus muss bei dieser Technik die Brustwarze nach oben verlagert werden. Wobei es insbesondere bei sehr großen Brüsten notwendig sein kann, die Brustwarze zunächst vollständig abzulösen und im Anschluss an die Verkleinerung wieder zurück zu verpflanzen. Dadurch kann die Stillfähigkeit leider nicht erhalten bleiben und auch die Empfindlichkeit der Brustwarzen kann infolge des Eingriffs dauerhaft vermindert sein.
Die Strömbeck-Methode ist benannt nach ihrem Erfinder, dem Brustchirurgen Jan O. Strömbeck. Da der Schnittverlauf und die anschließende Narbe an ein umgedrehtes T erinnert, wird diese Technik auch T-Schnitt genannt.
Die L-Methode ist eine weiterentwickelte Variante der T-Schnitt-Technik. Ebenso wie beim T-Schnitt verläuft der Schnitt auch hier um die Brustwarze und von dort senkrecht nach unten. Anschließend wird ein weiterer Schnitt in die Brustumschlagsfalte gelegt. Anders als beim T-Schnitt verläuft dieser Schnitt jedoch nicht beidseitig, sondern lediglich zu einer Seite hin. Der Hautschnitt fällt somit kleiner aus und führt auch zu einer kleineren, L-förmigen Narbe.
Die L-Methode bietet ebenso wie der T-Schnitt die Möglichkeit, große Mengen an Brustgewebe zu entnehmen. Häufig werden beide Schnitttechniken auch in Kombination angewandt. In diesem Fall erfolgt zusätzlich zum L-förmigen Schnitt ein verkürzter T-Schnitt zur anderen Seite. Der zweite Schnitt ist in diesem Fall kleiner und unauffälliger als beim klassischen T-Schnitt, ermöglicht es aber dennoch, den entstandenen Hautüberschuss besser zu korrigieren.
Eine Brustverkleinerung nach der L-Methode dauert etwa 2,5 bis 4 Stunden und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Die Nachbehandlung ist identisch wie bei anderen Behandlungsmethoden.
Die Benelli-Methode ist eine bewährte Schnitttechnik, die kleine Korrekturen mit minimaler Narbenbildung ermöglicht. Sie wurde vom französischen Chirurgen Louis Benelli entwickelt und nach ihm benannt. Der Schnitt erfolgt bei diesem Verfahren kreisförmig um die Warzenhöfe. Das überschüssige Haut- und Brustgewebe wird nun durch die entstandene Öffnung entnommen. Anschließend zieht der Chirurg die Haut rund um die Brustwarze zusammen. Dabei entstehen kleine Fältchen, die jedoch aufgrund der natürlichen Struktur des Warzenhofes später nicht zu erkennen sind.
Der Vorteil der Benelli-Methode ist die sehr geringe und unauffällige Narbenbildung, wie sie mit keiner anderen Technik möglich ist. Auch die Wundheilung ist in der Regel deutlich schneller abgeschlossen. Aus diesem Grund wird die Benelli-Methode oft für Frauen empfohlen, die zu Wundheilungsstörungen oder überschüssiger Narbenbildung neigen.
Die Benelli-Methode ist jedoch nur für minimale Verkleinerungen geeignet und bietet auch deutlich weniger Möglichkeiten zur Modellierung. Bei sehr großen Brüsten werden daher in der Regel andere Verfahren angewandt.
Die Hall-Findlay-Methode wurde Ende der 1990er Jahre von der kanadischen Chirurgin Elisabeth Hall-Findlay entwickelt. Die Technik zielt auf eine größtmögliche Schonung der Brustwarze ab. Bei anderen Schnitttechniken besteht häufig das Problem, dass die Brustwarze zum Versetzen vorübergehend abgetrennt werden muss. Dadurch wird ihre Empfindlichkeit ebenso wie die Stillfähigkeit beeinträchtigt.
Bei der Hall-Findlay-Methode erfolgt das Versetzen der Brustwarze über einen sogenannten "Stiel". Dabei handelt es sich um einen Gewebeblock aus Drüsen- und Fettgewebe, über den die Brustwarze weiterhin mit der Brustdrüse verbunden ist. Auf diese Weise bleiben alle Gefäße erhalten, die für die Milchversorgung und Sensibilität der Brustwarze von Bedeutung sind.
Die Hall-Findlay-Methode ist für nahezu alle Brustformen und -größen geeignet. Durch Abwandlung der Schnitttechnik ist es zudem möglich, die Form und Straffheit der neu gestalteten Brust weiter zu verbessern. Allerdings erfordert der Eingriff ein hohes Maß an Erfahrung und wird derzeit hierzulande nur von wenigen Chirurgen angeboten.
Wie jeder chirurgische Eingriff birgt auch die Brustverkleinerung ein gewisses Komplikationsrisiko, das sich durch eine qualifizierte Behandlung und eine sorgfältige Nachsorge minimieren lässt. Zu den allgemeinen OP-Risiken zählen beispielsweise Schwellungen, Infektionen und Nachblutungen. Individuelle Risikofaktoren klärt der Chirurg im persönlichen Beratungsgespräch ab. Das betrifft insbesondere Krankheiten, die mit einer gestörten Blutgerinnung einhergehen.
Zu den möglichen Komplikationen speziell bei einer Brustverkleinerung zählen Sensibilitätsstörungen im Bereich der Brustwarze sowie eine Beeinträchtigung der Stillfähigkeit. Bei den meisten Patientinnen stellt sich das Gefühl in der Brustwarze allerdings mit der Zeit wieder ein. Die Stillfähigkeit kann je nach angewandter Schnitttechnik dauerhaft verloren gehen. Ein erhöhtes Risiko besteht in diesem Zusammenhang bei Schnitttechniken, die eine vorübergehende Trennung der Brustwarze von der Brustdrüse vorsehen.
Auch eine Asymmetrie in der Brustform oder in der Position der Brustwarzen ist theoretisch möglich. In Einzelfällen kann es zum Absterben der Brustwarze kommen, einer sogenannten Nekrose. Generell gilt: Je weniger Gewebe bei der Brustverkleinerung entfernt wird, desto geringer ist das Risiko von Komplikationen.
Mit einer sorgfältigen Vorbereitung und Nachsorge kann die Patientin selbst dazu beitragen, die Risiken zu minimieren und den Heilungsverlauf zu beschleunigen. Vor dem Eingriff sollte insbesondere auf Blut verdünnende Medikamente (z.B. Aspirin) verzichtet werden. Diese Arzneimittel verzögern die Blutgerinnung, sodass es zu Nachblutungen kommen kann. Auch hormonhaltige Medikamente wie die Antibabypille sollten während der letzten Wochen nicht eingenommen werden. Der Konsum von Alkohol und Nikotin ist möglichst auf ein Minimum zu beschränken.
Nach dem Eingriff muss die Brust zunächst noch geschont werden, damit die Wunden ausheilen können. Dazu sollte während der ersten Wochen ein Stütz-BH oder ein medizinischer BH getragen werden. Anstrengende körperliche Tätigkeiten sind ebenso zu vermeiden wie ruckartiges Dehnen oder Strecken der Oberarme. Vom Schlafen in Bauchlage ist unbedingt abzuraten. Generell sollten die Brüste während der ersten 2 Monate weitestgehend geschont werden.
Bestehende Vorerkrankungen können das Komplikationsrisiko bei einer Brustverkleinerung erheblich erhöhen. Dazu zählen beispielsweise schwere Diabetes, bestehende Herzerkrankungen oder eine bekannte Tumorerkrankung. Ein weiterer Risikofaktor ist eine Neigung zu Wundheilungsstörungen oder zu verstärkter Narbenbildung. Bei Raucherinnen, die ihren Nikotinkonsum nicht ganz oder zumindest erheblich einschränken, kann es ebenfalls vermehrt zu Wundheilungsstörungen kommen.
Ein “Pauschal-Preis” für eine Brustverkleinerung lässt sich ohne eine vorherige Untersuchung durch den behandelnden Arzt nicht nennen. Denn: Welche Kosten für die Brustverkleinerung auf die Patientin zukommen, hängt unter anderem davon ab, für welchen Arzt bzw. Klinik sie sich entscheidet. Ein weiterer viel wesentlicherer Faktor ist allerdings die Menge des Brustgewebes, das entfernt werden soll und welche Technik dafür verwendet wird. Muss sowohl Fett- als auch Brustdrüsengewebe entfernt, die Brustwarze versetzt und/oder die Haut gestrafft werden, fallen die Kosten jeweils entsprechend unterschiedlich hoch aus.
In der Regel umfassen die gesamten Kosten einer Brustverkleinerung folgende drei Teilbereiche: Voruntersuchungen (u.a. Beratung, Untersuchungen), die Operation selbst (u.a. OP-Saal, verwendete Geräte und Material, Honorare der Ärzte/Chirurgen sowie des Personals) sowie die Nachsorge (u.a. Klinikaufenthalt, Kontrolltermine, Stütz-BH).
Im Durchschnitt fallen somit für eine Brustverkleinerung in Deutschland Kosten von etwa 4.500 Euro bis 7.000 Euro an.
Brustverkleinerung - Kosten auf einen Blick
ca. 4.500 - 7.000 EURBrustverkleinerung
Anders als bei anderen Schönheits-OPs (bspw. Brustvergrößerung) handelt es sich bei einer Brustverkleinerung nicht immer um einen rein ästhetisch motivierten Eingriff. Es gibt Befunde, die eine medizinische Indikation aufweisen - bspw. wenn der große Busen nachweislich erhebliche körperliche Beschwerden verursacht. Ist das der Fall, werden die Kosten für eine Brustverkleinerung zum Teil oder komplett von der Krankenkasse übernommen. Hierzu müssen allerdings bestimmte Bedingungen vorliegen. So spielt bspw. die zu entnehmende Menge je Brust eine entscheidende Rolle: Für viele Krankenkassen liegt die Mindestmenge des zu entfernenden Fett- und Drüsengewebes bei 500g pro Brust (entspricht etwa zwei Körbchengrößen). Daneben kann auch bei einer deutlichen Asymmetrie oder Fehlbildung der Brüste sowie bei Haltungsschäden und Bandscheibenproblemen eine medizinische Indikation vorliegen.
Damit eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse stattfinden kann, muss vor der OP ein Antrag bei der Krankenkasse eingereicht werden. Jeder Fall wird einzeln überprüft. Wie sich in vergangenen Fällen allerdings bereits häufig zeigen ließ, reichen psychische Gründe für eine Brustverkleinerung allein nicht für eine Kostenübernahme aus (Quelle: www.brustverkleinerung.de/krankenkasse-kostenuebername-brustverkleinerung).
Die Kosten für eine Brustverkleinerung können je nach Umfang sehr hoch ausfallen. Übernimmt die Krankenkasse diese nicht, muss die Patientin den vollen Betrag selbst zahlen. Wer jedoch die erforderliche Summe nicht in einem begleichen kann, dem bieten heute fast alle Ärzte und Kliniken einfache Ratenzahlungsmöglichkeiten an (i.d.R. in Kooperation mit Finanzierungsunternehmen). Je nach Tarif fallen bei kurzen Laufzeiten sogar keine Zinsen oder Gebühren an. Am besten ist es, wenn sich Patientinnen direkt bei ihrem behandelnden Arzt über mögliche Finanzierungsangebote erkundigen.
Durch die Finanzierung der Brustverkleinerung entsteht ein klarer Vorteil: Dank dem gesenkten Kostendruck müssen Patientinnen nicht nach einem möglichst “billigen” Anbieter für ihre OP suchen, sondern können auf Qualität setzen. Schließlich sollte der Preis einer Schönheits-OP niemals ausschlaggebendes Kriterium für die Entscheidungsfindung sein.
Für ein zufriedenstellendes Ergebnis einer Brustoperation ist es von besonderer Wichtigkeit, den richtigen Arzt zu finden. Relevante Kriterien dabei sind die Qualifikation des Arztes und die Zahl der bereits durchgeführten Operationen. Auch Vorher-Nachher-Bilder können bei der Entscheidung für eine Brustoperation helfen.
Da es uns laut §11 des Heilmittelwerbegesetzes seit dem 1. April 2006 nicht mehr gestattet ist, Vorher-Nachher Bilder zu Brustverkleinerungen zu präsentieren, wir Sie aber dennoch bestmöglich informieren möchten, können Sie im Folgenden von uns recherchierte und geprüfte Links ansehen. Dort finden Sie zahlreiche Beispiele für Vorher-Nachher-Bilder zu durchgeführten Brustverkleinerungen.
Im Folgenden haben wir für Sie Videos zum Thema Brustverkleinerung recherchiert und zusammengestellt.
In unserem Interview beantwortet Dr. med. Robin Deb, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, die wichtigsten Fragen zur Brustverkleinerung.
Der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Dr. med. Aschkan Entezami, erklärt in diesem Video, welche Voraussetzungen Sie für eine Brustverkleinerung erfüllen müssen und wie die Nachsorge aussieht.
In den seltensten Fällen bewirkt eine generelle Gewichtsreduktion eine ausreichende Reduzierung des Brustvolumens. Überproportional große Brüste sind häufig genetisch bedingt. Sollte generell starkes Übergewicht vorliegen, kann bei extremer Gewichtsreduktion durch eine Diät zwar das Brustvolumen sinken, jedoch ist dann häufig aufgrund der zuvor stark gedehnten Haut eine Bruststraffung notwendig.
Grundsätzlich kann jede Brust verkleinert werden. Voraussetzung hierfür sind allerdings ein guter allgemeiner Gesundheitszustand und das Erreichen der Volljährigkeit. Auch wer noch eine Schwangerschaft plant, sollte sich gut überlegen, ob die Operation nicht warten kann, da sich insbesondere große Brüste während Schwangerschaft und Stillzeit stark verändern können. Zudem kann die Stillfähigkeit nicht in allen Fällen erhalten bleiben, wenn eine Verlagerung der Brustwarze notwendig wird.
Grundsätzlich kann die Operation in jedem Alter durchgeführt werden. Das körperliche Wachstum sollte jedoch vor einem Eingriff nach Möglichkeit vollständig abgeschlossen sein, um eventuelle Folgeoperationen durch weiteres Brustwachstum auszuschließen. Im Falle einer übergroßen körperlichen oder psychischen Belastung kann der Eingriff auch bei Jugendlichen vorgenommen werden. Das Einverständnis der Erziehungsberechtigten ist hierbei Voraussetzung.
Eine Brustverkleinerung ist generell auch bei Patientinnen mit einem bestehenden Diabetes durchführbar. Jedoch kann - muss aber nicht - die Wundheilung länger dauern oder schlechter sein, als bei Patientinnen ohne Diabetes. Dies hängt u.a. vom Schweregrad des Diabetes bzw. von der Qualität der Blutzuckereinstellung ab. Bei einer guten Einstellung des Langzeitblutzuckerwerts minimieren sich die Risiken einer Wundheilungsstörung, sind aber auch nicht ausgeschlossen. Eine Brustverkleinerung bedarf aus diesen Gründen bei einer Diabetikerin eine engmaschigere Wundkontrolle. In jedem Fall sollte man sich in einem persönlichen Gespräch von einem qualifizierten Arzt beraten lassen, um die individuelle Situation einschätzen zu können.
Am sinnvollsten ist es, eine Brustverkleinerung erst nach abgeschlossenem Kinderwunsch durchführen zu lassen, da durch die Operation die Stillfähigkeit verloren gehen kann. Direkt nach der Schwangerschaft sollte mindestens acht Monate nach dem Ende der Stillzeit gewartet werden, bevor der Eingriff durchgeführt wird.
In der Regel zählt eine Brustverkleinerung zu den ästhetisch-chirurgischen Operationen und muss entsprechend von der Patientin selbst gezahlt werden. Bei Vorliegen einer medizinischen Indikation übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Hierzu zählen nachweisbare medizinische Komplikationen, beispielsweise Wirbelsäulenprobleme aufgrund eines hohen Brustgewichtes oder auch wiederkehrende Entzündungen in der Brustfalte. Eine rein psychische Beeinträchtigung durch zu große Brüste reicht in der Regel nicht als Bedingung für eine Kostenübernahme aus.
Sollte nach der Brustverkleinerung massiv an Gewicht gewonnen werden, kann auch die Brust wieder größer werden. Zudem können hormonelle Umstellungen in den Wechseljahren zu einer Veränderung der Brust führen.
Ja, allerdings verblassen diese nach und nach und sind im Verlauf der Zeit häufig nur noch minimal erkennbar. Der Narbenverlauf ist darüber hinaus abhängig von der Operationstechnik, die je nach Brustgröße variiert. In der Regel ist der sichtbare Teil der Narbe um die Brustwarze herum und in einer geraden Linie von der Brustwarze senkrecht nach unten führend sowie in der Brutsumschlagsfalte erkennbar.
Da nicht in jedem Fall sichergestellt werden kann, dass die Stillfähigkeit erhalten bleibt, sollte eine Brustverkleinerung erst nach abgeschlossener Familienplanung durchgeführt werden.
Bei Bedarf kann eine Brustverkleinerung erneut durchgeführt werden. Dies kann bspw. bei starker Gewichtszunahme oder altersbedingter Erschlaffung der Haut notwwendig sein. Jedoch sollte immer sorgfältig vom behandelnden Arzt abgewägt werden, ob und wie eine erneute Operation durchzuführen ist.
Für das Gelingen einer Brustverkleinerung sind vor allem die Fachkompetenz und OP-Erfahrung des Operateurs entscheidend. Der Titel “Facharzt für plastisch-ästhetische Chirurgie” bescheinigt dem Arzt eine mindestens fünfjährige Ausbildung auf diesem Gebiet. Die Bezeichnung “Schönheitschirurg” ist dagegen wenig aussagekräftig, da sie hierzulande (Deutschland) nicht geschützt ist. Wichtiger ist die tatsächliche OP-Erfahrung im Bereich der Brustverkleinerungen. Vorher-Nachher-Bilder bereits durchgeführter Eingriffe vermitteln einen guten Eindruck von der Kompetenz des Arztes, genauso wie Fortbildungen auf diesem Gebiet.
Für viele Frauen ist darüber hinaus das Vertrauen wichtig, das sie ihrem Arzt entgegenbringen – schließlich wird ein Eingriff an ihrer sensiblen, weiblichen Brust durchgeführt, die einen Teil ihres Selbstverständnisses als Frau ausmacht. Um den Stress für sich selbst zu reduzieren, sollten Frauen deshalb darauf achten, dass sie sich bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin gut aufgehoben fühlen.
Dr. med. Christian Köhler
prakt. Arzt, MBA, zertifizierter Gutachter in Zürich
Utoquai 31
8008 Zürich
Dr. med. Christian Köhler
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Aabachstrasse 8
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Dr. med. Christian Köhler
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Dr. med. Christopher Wachsmuth
Plastischer & Ästhetischer Chirurg in Leipzig
Fritz-Seger-Straße 21
04155 Leipzig
Dr. med. Barbara Kernt
Plastisch-Ästhetische Chirurgin in München-Grünwald
Marktplatz 11 A
82031 München
Dr. med. Jens Baetge
Facharzt für Plastische-Ästhetische Chirurgie in Nürnberg
Sibeliusstr. 15
90491 Nürnberg
Dr. med. Lars Schumacher
Facharzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie
Augustaanlage 22
68165 Mannheim
Dr. med. univ. Nicole Caroline Haas
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Altheimer Eck 10
80331 München
Dr. Eugenia Remmel
Utoquai 31
8008 Zürich
Dr. med. Thies Arnold
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Rudi-Schillings-Straße 5a
54296 Trier
Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Rudi-Schillings-Straße 5a
54296 Trier
Dr. med. Andrea Becker
Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Rudi-Schillings-Straße 5a
54296 Trier
Dr. med. Alaleh Jamshidi
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Borsteler Chaussee 55
22453 Hamburg
Dr. med. Branislav Matejic
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Europaplatz 4
64293 Darmstadt
die diese Behandlung anbieten:
Dr. med. Christian Köhler
Dr. med. James Völpel
Dr. med. Christopher Wachsmuth
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Dr. med. Jörg Blesse
Dr. med. Jens Baetge
Dr. med. Stefan Zimmermann
Dr. med. Holger M. Pult
Univ. Doz. Dr. Rafic Kuzbari
Dr. med. Aschkan Entezami
Dr. med. David Kiermeir
Dr. med. Holger Hofheinz
Dr. med. Robin Deb
Dr. med. Simon Ahrens
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Dr. med. Hermann Koebe
Dr. med. Lars Schumacher
Dr. med. univ. Nicole Caroline Haas
Dr. med. Thies Arnold
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Dr. med. Igor Schwab
Dr. med. Andrea Becker
Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Dr. med. Alaleh Jamshidi
Dr. med. Branislav Matejic
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