Man ist so alt, wie man sich fühlt? Sicherlich ist eine positive Einstellung zum Alter nicht verkehrt, werden wir doch alle älter, dennoch gibt es Menschen, die sich in ihrem alternden Gesicht nicht mehr wiedererkennen – innere Einstellung hin oder her. Alle, die sich zu den modernen Facelifting-Methoden der ästhetisch-plastischen Chirurgie informieren möchten, finden hier Grundlegendes zu medizinischen Möglichkeiten, Voraussetzungen, Ablauf, Risiken und Facelift-Techniken.
Behandlungen
Bezeichnungen | Gesichtsstraffung, Facelift, Facelifting, Lifting, Rhytidektomie |
Voraussetzungen | umfassende ärztliche Beratung, gute körperliche Verfassung |
Risikofaktoren | u. a. starker Zigaretten- und Alkoholkonsum, bestimmte Allergien und Vorerkrankungen |
Techniken | Augenbrauenlifting, Deep Plane, Fadenlift, Halslifting, SMAS Facelift, Superextended Facelift, Wangenlifting |
Behandlungsdauer | abhängig von Methode und Umfang (etwa drei bis fünf Stunden) |
Anästhesie | Lokalanästhesie, Dämmerschlaf oder Vollnarkose |
Klinikaufenthalt | i.d.R. stationär mit mind. einer Übernachtung |
Nachsorge | ggf. Fäden ziehen nach ca. zwei Wochen, Narbencreme |
Gesellschafts- und Arbeitsfähigkeit | etwa nach zwei Wochen |
Wirkungsdauer | bis zu mehreren Jahren |
Kosten | ca. 6.000 bis 12.000 Euro |
Als Facelift oder Facelifting (med. Rhytidektomie) bezeichnet man die operative Straffung von Gesicht, Hals und / oder Stirn. Der Patienten kann dabei zwischen verschiedenen Methoden der Straffung auswählen. Je nach Hautpflege, Lebensstil und genetischen Faktoren kann das Ergebnis etwa sechs Jahre halten.
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3,7 Jahre jünger macht eine operative Straffung des Gesichts. So zumindest das Ergebnis einer 2017 veröffentlichten Studie der Johns Hopkins Universität*. Nicht nur das: Menschen, die eine operative Gesichtsstraffung durchführen ließen, wirkten danach attraktiver, gesünder und erfolgreicher – befanden zumindest jene 483 Personen, die Bilder von 13 Frauen vor und nach einem Facelift nach diesen Kriterien bewerteten. Dabei wurde jedem Studienteilnehmer eine Person nur einmal gezeigt und nicht verraten, ob die jeweilige Aufnahme vor oder nach einem Facelift entstanden ist. Auch wenn bei der Studie nur Frauen gezeigt wurden, bei denen die Straffung des Gesichts, laut Operateur, optimal verlief, zeigt ihr Ergebnis, dass ein Facelift durchaus den gewünschten Effekt hat.
Finden Sie im Folgenden detaillierte Informationen zu zeitgemäßen Techniken der operativen Gesichtsstraffung, dem Ablauf, den Risiken und dazu, wie Sie einen kompetenten Arzt finden.
Übrigens: Auf unserer Seite "Fadenlifting" finden Sie gesondert Informationen zu speziell dieser Facelift-Methode.
*Quelle: Studie der Johns Hopkins University
Die Zeit hinterlässt Spuren – in jedem Gesicht. Während einige davon sichtbare Zeichen für ein aktives und erfülltes Leben sind, die wir mit Stolz tragen, können andere uns müde und erschöpft aussehen lassen, auch wenn wir es gar nicht sind. Mit einem Facelift können unerwünschte Begleiterscheinungen der Alterung reduziert werden, die über das Entfernen einzelner Falten hinausgehen. Dazu gehört die allgemeine Straffung der Gesichtshaut ebenso wie das Anheben abgesenkter Augenbrauen, Wangen und einer erschlafften Gesichtskontur. Auch eine Korrektur von „Hamsterbäckchen“ oder „Doppelkinn“ und die Straffung von Halsfalten gehören zur Facelift-Chirurgie. Ein professionell durchgeführtes Facelift (im Fachterminus übrigens als „Rhytidektomie“ bezeichnet) kann frühere Gesichtsproportionen wiederherstellen. Voraussetzung für ein gelungenes Facelift ist die Einbeziehung der Stützstruktur der Haut, des sogenannten SMAS (“Superficial Muscular Aponeurotic System”).
Mit einer Faltenbehandlung mit Botox hat das Facelift allerdings nicht nur die Intention einer optischen Verjüngung gemein, auch die Bilder, die viele beim Erwähnen der beiden Begriffe vor dem inneren Auge sehen, ähneln sich häufig. Bilder von Gesichtern mit überspannter, faltenloser Haut, maskenhaft und starr, ohne jegliche Mimik. „Facelift“ und „Natürlichkeit“? Für viele eher Antonym als Synonym. Dabei haben heute professionell durchgeführte gesichtschirurgische Eingriffe zur Gesichtsstraffung wenig mit diesen Zerrbildern gemein. Im Gegenteil: Ein erfolgreich durchgeführtes Facelift erhält die charakteristischen Gesichtszüge. Lachen und Grimassen schneiden sollte auch nach einem Facelift keine Probleme bereiten.
Ein Facelifting ist für alle geeignet, deren Hautstruktur deutlich an Spannkraft und Festigkeit verloren hat.
In der Regel bieten sich zunächst minimalinvasive Möglichkeiten der Faltenbehandlung, allerdings können diese ab einem gewissen Grad der Erschlaffung der Hautstruktur nicht mehr das gewünschten Ergebnis erzielen. In solchen Fällen empfehle ich meinen Patienten eine operative Gesichtsstraffung. Es kann abgesunkene Augenbrauen und erschlaffte Wangen- und Halspartien straffen und erzielt damit ein deutlich verjüngtes Hautbild.
Wichtig ist, dass sich der Patient im Klaren darüber ist, dass kein Facelift alle Fältchen restlos beseitigt. Ziel ist, ein jüngeres, frischeres Hautbild bei gleichzeitigem Erhalten der natürlichen, charakteristischen Gesichtszüge.
Sinnvoll sind Facelifts, wenn man sich danach fühlt, wenn man mit seinem Aussehen nicht zufrieden ist. Wenn zum Beispiel die Wangen hängen, die Nasolabialfalten tiefer werden und man insgesamt mit der alternden Erscheinung seines Gesichts hadert. Das kann schon mit Mitte vierzig sein, dass man sich sagt: Wehret den Anfängen. Ich möchte nicht so ausschauen, wie meine Mutter mit sechzig, ich will davor etwas tun. Das kann aber auch mit sechzig sein, dass man sagt: Bislang ist alles gut gegangen und jetzt fängt es an. Insgesamt sind Facelifts aber immer dann sinnvoll, wenn konservative Maßnahmen nicht mehr greifen.
Vor der Operation steht ein ausführliches Beratungsgespräch. In diesem werden die Erwartungen des Patienten und Behandlungsoptionen besprochen, auf die Patientenvorgeschichte (z. B. ob bereits Eingriffe in Gesicht durchgeführt wurden) eingegangen und (schriftlich) über die Risiken des Eingriffs aufklärt. Auch Voruntersuchungen (z. B. Blutbild, ggf. EKG, Lungenfunktionsprüfung) sind oft erforderlich.
Der Eingriff selbst dauert, je nach Umfang, zwei bis fünf Stunden, und wird entweder in örtlicher Betäubung, im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose durchgeführt. Die Schnittführung verläuft meist hinter den Ohren und / oder entlang des Haaransatzes. Nach aktuellen medizinischen Standards liegt das Augenmerk des behandelnden Chirurgen nicht ausschließlich auf der Straffung der oberen Hautschicht, sondern vor allem auf den tieferliegenden Strukturen, die aus Muskulatur, Bindegewebe und Fett bestehen. Dieses sogenannte SMAS wird gelöst und kann nun in verschiedene Richtungen gespannt und somit gestrafft werden. Im Anschluss folgt die Glättung der darüberliegenden Hautschicht. Nachdem der durch die Straffung entstandene Hautüberschuss entfernt wurde, werden die Hautränder abschließend möglichst spannungsfrei vernäht. Wichtig: Der Umfang des Eingriffs entscheidet letztlich darüber, wie invasiv die Operation ist.
Nach dem Eingriff sollte der Patient mind. eine Nacht stationär oder zumindest unter ärztlicher Aufsicht verbringen. Starke Schmerzen sollten nicht auftreten. Die erste Nachkontrolle findet i. d. R. am Tag nach der Operation statt, weitere Termine werden mit dem Operateur besprochen. In den ersten Tagen nach dem Facelift kommt es zu Schwellungen und Blutergüssen, sodass die Gesellschaftsfähigkeit erst nach etwa zwei Wochen wieder voll hergestellt ist, zu diesem Zeitpunkt werden auch die Fäden gezogen. Eine Erholungsphase von ca. zwei Wochen sollte also eingeplant werden. In den ersten Wochen nach dem Eingriff sollten Patienten auf sportliche Aktivitäten, Saunabesuche und direkte Sonneneinstrahlung verzichten. Damit Narben verheilen können, sollte der Patient in den folgenden Monaten auf einen hohen Lichtschutz im Gesichtsbereich achten und ggf. die Narbennachsorge mit dem Arzt besprechen.
"Für die erste Nacht bekommt der Patient einen großen Turbanverband, um die offenen Wunden gut zu verschließen und zusammen zu halten. Die Gesellschaftsfähigkeit ist bei Patienten, die unter örtlicher Betäubung behandelt wurden, i. d. R. nach drei bis vier Tagen wieder gegeben. Es gibt jedoch Personen, die zu Schwellungen neigen. Dann kann es sein, dass ein Patient etwa 14 Tage ausfällt. Hämatome bekommt fast jeder Patient. Diese können jedoch sehr gut mit Make-up überschminkt werden. Das darf übrigens direkt am ersten Tag nach der OP gemacht werden. Auch Haare waschen ist kein Problem. Mit Sport hingegen sollte man zunächst langsam machen. Empfohlen wird, sich ruhig ins Bett oder auf die Couch zu legen, den Oberkörper hochzulagern und sich zu entspannen."
„Der erste Nachsorgetermin ist am Tag nach der Operation. Es wird kontrolliert, ob es Nachblutungen gab oder ob andersweit Behandlungsschritte notwendig sind. Ein neuer Verband wird beim Nachsorgetermin nicht mehr angelegt. Die weiteren Nachsorgetermine hängen von den individuellen Wünschen der Patienten ab. In der Regel erscheint der Patient nach einer Woche in der Praxis sowie nach 14 Tagen zum Fäden ziehen."
Wer sich einem Facelift unterziehen möchte, sollte bei der Wahl seines Arztes Sorgfalt walten lassen, denn Ärzte verschiedenster Fachrichtungen und Erfahrungslevel bieten den Eingriff an. Eine einheitliche Regelung und Ausbildung speziell für das Facelifting gibt es nicht. Im Idealfall finden Patienten „ihren“ Arzt durch eine persönliche Empfehlung aus dem eigenen Umfeld, aber es gibt auch Indikatoren, an denen sich jeder ohne Empfehlung orientieren kann.
So kann der Facharzttitel “Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie” ein guter erster Hinweis sein. Dieser bescheinigt eine mindestens sechsjährige Ausbildung in der Plastischen Chirurgie. Darüber hinaus sollte ein Arzt auch ausreichend praktische Erfahrung auf dem Gebiet der Facelift-Chirurgie mitbringen, denn diese hat nicht jeder ausgebildete „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ automatisch – im Gegenteil: Eigeninitiative bei der Weiterbildung auf diesem Gebiet ist ein absolut entscheidendes Kriterium. Deswegen ist die Frage nach bereits durchgeführten Eingriffen durchaus legitim. Darüber hinaus lohnt es sich, sich von dem potenziellen Operateur Vorher-Nachher-Fotos von Patienten zeigen und erläutern zu lassen, deren Ausgangsbefund dem eigenen ähnlich war. Denn nur ein kompetenter und mit der Facelift-Chirurgie in ihren Details vertrauter Arzt hat ausreichend Erfahrung, um für jeden Patienten die am besten geeignete Behandlungsmethode auszuwählen.
Das Vorgespräch ist zugleich ein weiters Kriterium: Nimmt sich der Chirurg ausreichend Zeit? Erkundigt er sich nach der persönlichen Vorgeschichte, erklärt Methode und Ablauf eines Facelifts anhand der individuellen Indikation und bespricht auch die Risiken ausführlich? Wie sind Amiente und das Verhalten des Praxispersonals? Selbst wenn der infrage kommende Arzt alle bisherigen Kriterien erfüllt: Zuletzt sollte die persönliche Komponente die Arztwahl entscheiden. Denn was helfen Ausbildung und Erfahrung, wenn das eigene Bauchgefühl nicht stimmt?
Kurz-Interview mit:
Zunächst einmal erkennt man den richtigen Arzt natürlich an seiner Ausbildung. Dazu gehört u. a. die Bezeichnung "Facharzt für plastisch-ästhetische Chirurgie". In dieser Ausbildung haben die Ärzte eine medizinische Gesamterfahrung von über zwölf Jahren und haben gelernt, alle Schichten im Gesicht zu erkennen und diese auch entsprechend zu modellieren. Patienten können also fragen, wie lange der Arzt ihrer Wahl schon Facharzt ist und wie viele Facelifts er in seiner Arztlaufbahn schon durchgeführt hat. Die Routine des Arztes spielt eine große Rolle. Wichtig ist auch, dass man sich Vorher-Nachher-Bilder von Patienten zeigen lässt – aber nicht nur von gelungenen Eingriffen, sondern auch von Patienten, die einem persönlich sehr ähnlich sind. So kann man sehen, wie gut sich der Arzt mit verschiedenen Fällen auskennt und ob der Arzt regelmäßig Facelifts durchführt.
Pflicht sollte eine gründliche Anamnese des Patienten sein. Das ist für jeden Eingriff in der Medizin ausschlaggebend. Das bedeutet, es müssen Vorerkrankungen abgeklärt werden und ob bereits Operationen stattgefunden haben. Auch andere ästhetische Eingriffe, die bereits im Gesicht durchgeführt wurden, sollten berücksichtigt werden, zum Beispiel Botox- oder Fillerbehandlungen. Mögliche Allergien des Patienten müssen dem Arzt bekannt sein. Bestimmte Medikamenteneinnahmen, zum Beispiel blutgerinnungshemmende Medikamente wie Marcumar, Aspirin, Plavix und Iscover sollten bei der Anamnese ebenfalls besprochen werden.
Weiterhin ist gegebenenfalls eine kardiologische Abklärung notwendig oder eine internistische Operationsvorbereitung. Wichtig ist auch, dass eine schriftliche Aufklärung erfolgt, in der alle Risiken aufgeführt sind. Diese muss spätestens 24 Stunden vor dem Eingriff unterschrieben werden.
Der Patient sollte den Arzt fragen, ob er generell in einem Operationssaal oder in einem Eingriffsraum operiert. Weiter kann erfragt werden, wie der Arzt bei seiner Operation vorgeht, ob er steril abdeckt und welche Instrumente er verwendet. Man kann durch Fragen sehr schnell erkennen, ob der Arzt hinter seiner Praxis oder Klinik steht oder ob er eher versucht, an gewissen Ecken und Enden zu sparen. Man sollte immer darauf Wert legen, dass es bei einer Operation zu keinen Sparmaßnahmen kommt. Höchste Qualität hat immer Vorrang.
Weitere Fragen an den Arzt könnten sein, wann die letzte Begehung des Gesundheitsamts war, ob eine Zertifizierung besteht und wer neben dem Arzt bei der Operation anwesend sein wird - das sind essenzielle Fragen, die einem diesbezüglich weiterhelfen können. Verschiedene Ärzte gewähren Patienten auch einen Einblick in den OP oder Eingriffsraum. Auch den Aufwachraum sollte der Patient sehen dürfen. Das Verhalten des Praxis- oder Klinikpersonals verrät darüber hinaus viel - ist das Personal offen, ehrlich und freundlich oder entsteht eher ein Gefühl der Unsicherheit im Umgang mit dem Patienten.
Wenig Operationserfahrung, also zu seltene Durchführung von Facelifts zum Beispiel. Auch, wenn der Arzt den Patienten zu einer Operation drängen möchte, ist das ein deutliches Warnsignal. Der Patient sollte sich frei und in Ruhe entscheiden. Warnsignale sind auch, wenn der Eindruck entsteht, dass die Praxis unhygienisch ist, dass der Arzt sich wenig Zeit nimmt oder dass Patienten bereits im Wartezimmer einen unzufriedenen Eindruck machen. "Massenbetriebe" sollten auch vermieden werden. Gerade bei einem Eingriff wie dem Facelifting sollte der Patient genügend Zeit bekommen, sich mit dem Arzt auszutauschen. Wenn dem Patienten also ein hektisches Durcheinander in der Praxis auffällt, sollte er in Erwägung ziehen, einen anderen Arzt aufzusuchen.
Diese ist sogar eines der wichtigsten Kriterien. Das Vertrauen ist das A und O! Sollten Komplikationen entstehen muss der Patienten sich darauf verlassen können, dass der Arzt jederzeit eine kostenlose Korrektur vornimmt, so dass der Patient am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis bekommt. Und dafür ist das Vertrauen, die Wärme im Patient-Arzt-Verhältnis ein ganz wichtiger Punkt. Es ist wichtig zu wissen, dass wenn Komplikationen auftreten, dann ist der Arzt erreichbar.
In meiner Praxis ist es üblich, dass ich für die Patienten 24 Stunden erreichbar bin. Ist die Praxis nicht besetzt, so wird das Gespräch auf mein Telefon umgeleitet, so ist zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Ansprechpartner für die Patienten da. Bevor ein Patient sich also den Kopf über Fragen zerbricht, womöglich im Internet recherchiert und irreführende Antworten findet, sollte er einfach anrufen können.
Früher war es generell üblich, mit Mitte vierzig, Anfang fünfzig mit Facelifts zu beginnen. Mittlerweile hat man festgestellt: je früher mit dem Facelift begonnen wird, desto effektiver das Ergebnis. Das frühe Facelifting verhindert, dass der Alterungsprozess überhaupt bemerkt wird. Gerade für Personen, die in der Öffentlichkeit stehen ist das ein interessanter Aspekt, da Spekulationen so vorgebeugt wird. Im alltäglichen Leben sollte der Patient jedoch so lange warten, bis eindeutig störende Alterungserscheinungen auftreten. Bei sehr jungen Patienten können z. B. minimal-invasiven Alternativen sinnvoller sein. Welcher Eingriff, welchen Patienten letztendlich zum Ziel führt, stellen wir deswegen stets gemeinsam im ersten Gespräch fest.
Wie bei allen chirurgischen Eingriffen sind auch bei einer operativen Gesichtsstraffung Komplikationen nicht ausgeschlossen. So kann es in seltenen Fällen zu Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen kommen, die bei Rauchern tendenziell häufiger auftreten. Weshalb es ratsam ist, in der Zeit vor und nach dem Eingriff auf den Nikotinkonsum zu verzichten. Entzündungen sowie Verletzungen der Gesichtsnervenstrukturen sind extrem selten. Dieses Risiko kann durch die Wahl eines geeigneten Operateurs und Operationsverfahrens minimiert werden. Besonders bei nicht professionell durchgeführten Facelifts kann es zu einem Verziehen des Gesichts und sichtbaren Narben kommen. Individuelle Risikofaktoren sollten offen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
"Die Narbenbildung nach einer Operation lässt sich nie gänzlich vermeiden. Die Kunst besteht jedoch darin, Narben optisch völlig unauffällig zu gestalten. Indem ich den Schnitt direkt in den Haaransatz („Hairline-Cut“) oder an die Grenze zweier ästhetischer Einheiten lege, kann nach der Heilung jede Frisur getragen werden. Selbst wenn der Hautschnitt unmittelbar vor dem Ohr liegt, was bei Männern der Fall ist, damit keine Barthaare zu weit zum Ohr verlagert werden, bleibt bei guter Wundheilung eine kaum sichtbare feine Linie zurück."
„Bei einem professionell gemachten Lifting ist die Schnittführung schon nach kurzer Zeit kaum sichtbar, da sie in der Regel hinter den Ohren und, bei Bedarf, am Haaransatz verläuft. Auffällige Narben, die ein sichtbares Zeichen eines Facelifts sind, sind daher nicht zu befürchten. Raucher sollten aber für einige Wochen vor dem Eingriff auf Nikotin verzichten, da sich durch das Rauchen die Wundheilung verzögert.“
Die Kosten eines Facelifts können je nach Arzt, Methode und Aufwand stark variieren. Je nach Umfang betragen die Kosten für ein Facelift ca. 6.000 bis 12.000 Euro.
Die relativ hohen Kosten, die mit einem Facelift auf den Patienten zukommen, werden von der Krankenkasse nur in Ausnahmefällen übernommen. Da nicht jeder den entsprechenden Betrag auf einmal begleichen kann, sollte man sich vorab Gedanken über eine geeignete Finanzierung machen. Hierfür werden von den behandelnden Ärzten häufig verschiedene Finanzierungsöglichkeiten angeboten (meist in Zusammenarbeit mit Finanzierungspartnern), bei denen die Kosten mittels eines Kredits beglichen werden können. Die Laufzeit des Kredits, die Ratenhöhe sowie die Anzahlungssumme variieren.
Facelift - Kosten auf einen Blick
ca. 6.000 - 12.000 EURFacelift
Für ein zufriedenstellendes Ergebnis ist es wichtig, den richtigen Arzt zu finden. Vorher-Nachher-Bilder können bei der Entscheidung helfen. Da es uns laut §11 des Heilmittelwerbegesetzes seit dem 1. April 2006 nicht mehr gestattet ist, Vorher-Nachher Bilder zu präsentieren, wir dennoch bestmöglich informieren möchten, im Folgenden geprüfte, externe Links mit Beispielen von Menschen vor und nach einer Gesichtsstraffung.
Dr. Barbara Kernt erklärt, was bei einem Facelift passiert, worauf es bei der Technik ankommt und wie die Nachsorge aussieht. Vorsicht: Dieses Video beinhaltet Sequenzen einer Facelift-OP.
Dr. med. Harald Kuschnir zeigt die einzelnen Schritte eines Faceliftings.
Dieser Sat.1-Beitrag begleitet Dr. med. Harald Kuschnir bei einem Facelifting: von der ersten Beratung über den Eingriff bis hin zur Nachbehandlung.
Dr. Barbara Kernt erklärt im Podcast, was bei einem Facelift passiert und worauf es bei der Nachsorge ankommt.
Das kann nicht pauschal beantwortet werden. Ziel ist, nicht einfach nur jünger auszusehen, sondern frischer, gesünder. Lebenserfahren, mit einem frischen Gesicht. Wie viele Jahre jünger, ist da nicht die entscheidende Frage. An den oft genannten acht bis zwölf Jahren sollte man sich nicht orientieren, das individuelle Ergebnis zählt.
Kontraindikationen für ein Facelift sind ein schlechter allgemeiner Gesundheitszustand sowie bestimmte Vorerkrankungen. Auch starker Zigarettenkonsum ist ein Risikofaktor, da er die Durchblutung des Gewebes verschlechtert und so die Heilung erschwert. Individuelle Risikofaktoren sowie Vorerkrankungen und Allergien sollten in jedem Fall vorab offen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Nein, das ist meiner Ansicht nach nicht möglich. Selbst mit der modernsten Simulationssoftware schaut die Simulation niemals genauso aus wie das reale Ergebnis.
Am besten lässt sich das spätere Aussehen simulieren, indem man mit dem Finger die entsprechende Hautpartie anhebt oder strafft – seien es Augenbrauen, Wangen oder Hals. So kann der Patient beurteilen, ob es das ist, was er sich vorstellt oder nicht
Nein, ein Facelifting muss nicht notwendigerweise in Vollnarkose durchgeführt werden, es geht auch im Dämmerschlaf. Wenn es sich um ein größeres Lifting handelt, ist es mit Vollnarkose für den Patienten jedoch angenehmer, da der Eingriff relativ lange dauern kann.
Manchmal kann man ein Facelifting ambulant durchführen. Dann können die Patienten nach der Aufwachphase, die sie in einem Aufwachraum verbringen, wieder nach Hause gehen.
Bei aufwändigen Operationen müssen die Patienten mindestens eine Nacht, eher zwei Nächte in der Klinik verbringen.
Sofort. Schon am ersten Tag nach der Operation ist die Straffung am Hals und der frischere Ausdruck erkennbar. Natürlich ist das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt wegen der Schwellung noch nicht repräsentativ. Etwas Geduld braucht man also.
Man sagt, etwa zehn Jahre. Danach können Patienten bei Bedarf eine weitere Gesichtsstraffung durchführen lassen.
Das kommt natürlich auf den Beruf an – wenn man beruflich zu Hause am Computer tätig ist, kann man bereits nach drei oder vier Tagen wieder arbeiten. Aber ich würde sagen, man muss sicherlich mit zwei bis drei Wochen rechnen, bis man wieder gesellschaftsfähig ist.
Je nachdem wie lange die Schwellungen andauern erkennen Mitmenschen in den ersten Wochen das Facelifting. Wenn man die Schnitte unter den Haaren versteckt und sie mit Make-up abdeckt, kann man aber durchaus unter Menschen gehen. Nach zwei bis drei Monaten sind in der Regel kaum noch Narben zu sehen.
Grundsätzlich kann ein Facelift bis zu drei mal wiederholt werden. Danach wird es schwerer, die Haut weiter zu straffen.
Ein Facelifting kann auf Wunsch problemlos mit nicht-invasiven Methoden der Faltenbehandlung kombiniert werden. Eine Kombination aus Botulinumtoxin und Hyaluronsäure kann das Ergebnis optimieren. In der Regel sind diese Maßnahmen jedoch nicht direkt nach einem Facelift notwendig. Viele Patienten entscheiden sich erst für eine zusätzliche konservative Behandlungsmethode, wenn neue Fältchen entstehen.
Das Stirnlifting, auch Oberes Facelifting genannt, dient der Straffung der Stirn und dem Anheben der Augenbrauen. Das Stirn- bzw. Augenbrauenlifting erfolgt meist endoskopisch, sichtbare Narben entstehen dadurch in der Regel nicht.
"Beim Augenbrauen- bzw. Stirnlifting geht es darum, die Augenbrauen um nur wenige Millimeter anzuheben. Dazu wird üblicherweise das Gewebe knapp unter den Augenbrauen von der Außenseite des Lides her gestrafft. In der Regel erreicht man dies durch einen Zugang – beispielsweise einen kleinen Schnitt in der Schläfe. In vielen Fällen reichen übrigens minimalinvasiven Methoden aus, ein Schnitt ist also nicht notwendig. In seltenen Fällen ist ein spezielles Lifting, ein sogenanntes endoskopisches Lifting, der beste Ansatz. Bei dieser Methode ist besondere Vorsicht gefragt. Der Zugang erfolgt über einen kleinen Schnitt in der Stirn, mit dem Endoskop werden die Augenbrauen dann nicht nur im äußeren, sondern auch im zentralen Bereich angehoben.
Ein gut gemachtes Augenbrauenlifting sieht man nicht, ein schlechtes dagegen ist sofort erkennbar! Hat der Patient nach dem Augenbrauenlifting permanent einen erstaunten Gesichtsausdruck, wurden die Brauen wohl etwas zu hoch angehoben …“
Das Deep Plane Facelift ist eine Option für Menschen, deren Gesichtshaut kaum Alterserscheinungen, wie Falten, aufweist und die Indikation vor allem abgesenkte Gesichtspartien ist.
Bei einem Deep Plane Lifting präpariert und hebt der Gesichtschirurg in einer unter dem SMAS befindlichen Gewebeschicht, die Haut muss dabei nicht vom SMAS getrennt werden. Ein Vorteil dieser Vorgehensweise ist die geringe Gefahr einer oberflächlichen Vernarbung der Haut und dass die natürliche Mimik erhalten bleibt, da die Dynamik des SMAS bewahrt bleibt.
Kurz-Interview mit:
Das Geheimnis liegt unter anderem in einer minutiösen Analyse des gesamten Gesichtes und der Kombination der verschiedenen Möglichkeiten. Dabei darf man nicht nur an das Lifting denken: es gilt auch, Volumenverlust zu berücksichtigen.
Es ist also unerlässlich, alle Regionen des Gesichts genau zu betrachten und zu schauen, was einbezogen werden muss. Besteht der Patientenwunsch „nur“ in einem Wangenlifting, ungeachtet einer gealterten Halsregion, ist klar, dass das Ergebnis nicht natürlich ausschauen kann. Viele glauben, dass kleine Hautfältchen durch ein Lifting gebessert werden, das ist nicht der Fall. Sie verschwinden zwar vorübergehend, durch die Schwellung nach dem Eingriff, kommen aber – oft schon nach wenigen Monaten – wieder. Deswegen ist es sinnvoll, Regionen, in denen ein Lifting wenig ausrichten kann, mit zusätzlichen Maßnahmen zu behandeln. Das können Peeling, Laser oder eben, wenn Volumen fehlt, eine Eigenfetttransplantation sein. Bei dieser entnimmt man durch eine Fettabsaugung einer anderen Körperregion Fettzellen und unterspritze mit diesen die entsprechenden Zonen.
Ich lasse mir immer Jugendfotos zeigen. Man muss bei der Operation versuchen, das Gesicht so zu verändern, dass es zwar jünger ausschaut, aber seine Charakteristik beibehält. Da spielen Planung und Durchführung eine entscheidende Rolle – das ist die Kunst. Wenn man jede Operation nach dem immer gleichen Schema durchführt und einfach ein Programm abspult, kann in der Tat ein unnatürlich wirkendes Ergebnis dabei herauskommen. Auch die Technik der Straffung im Tiefengewebe spielt eine wichtige Rolle.
„Der Name verrät es ja schon, ein Halslifting beschränkt sich auf die Straffung der Halsregion – es gibt Indikationen, bei denen das durchaus sinnvoll ist. Für ein natürliches, länger anhaltendes Ergebnis, muss bei einem Halslifting auch die unter der Haut liegende Muskulatur gestrafft werden. Beschränkt man sich auf ein Halslifting und bezieht das Gesicht nicht mit ein, mindert das in der Regel nicht das Ergebnis. Im umgekehrten Falle ist es schwieriger. Nur ein Gesichtslifting ohne Beachtung des Halses? Das sieht oft unnatürlich aus."
“Ein verantwortungsvoller und erfahrener Gesichtschirurg wird immer einem Facelift mit SMAS-Lift den Vorzug geben”, betont Dr. med. Axel Arlt. Es sei zwar wichtig, die OP-Technik stets dem Gesicht des Patienten anzupassen, das Lifting des SMAS sei jedoch unverzichtbar die Basis. Er ergänzt: „Wird das SMAS bei einem Facelift nicht berücksichtigt und nur die Haut gestrafft, ist das Ergebnis für die Patienten oft enttäuschend – und auch eine Korrektur unter Einbeziehung des SMAS erzielt im Nachgang häufig kein optimales Resultat mehr.“
Bei einem SMAS-Lifting werden die Gesichtskonturen angehoben und somit das ursprüngliche Aussehen des Gesichts wiederhergestellt.
„Facelift bedeutet genaugenommen, etwas zurückzuverlagern. Das Gesicht ja besteht nicht nur aus Haut, sondern auch aus darunterliegenden Weichteilstrukturen, Bindegewebe, Muskeln und Bandapparaten. Das alles muss bei dem Eingriff berücksichtigt werden”, spricht sich auch Dr. med. Harald Kuschnir für das unbedingte Einbeziehen des SMAS aus.
Superextended, also ausgedehnt / erweitert, ist diese Facelift-Methode, geeignet vor allem für ältere Patienten, deren gesamtes Gesicht von einem fortgeschrittenen Alterungsprozess gezeichnet ist.
Die Gesichtszüge haben sich abgesenkt, die Haut weist deutliche Spuren der Alterung auf? Für einen erfahrenen Arzt ist das Superextended Facelift in diesem Fall wahrscheinlich die bevorzugte Behandlungsmethode. Dabei werden der Hals und das gesamte Gesicht vom Haaransatz bis zum Schlüsselbein in die Behandlung einbezogen, wobei der Schwerpunkt durchaus auf einzelnen Gesichtsregionen liegen kann.
Ein Vorteil des Superextended Facelift ist, dass alle Gesichtsregionen einbezogen werden, und damit das harmonische Gesamtresultat.
"Bei einem Wangenlift liegt der Schwerpunkt deutlich auf der Straffung des Tiefengewebes. Insgesamt ist das Wangenlifting so zwar eine aufwändigere Operation, bringt aber ein deutlich natürlicheres Ergebnis. Das heißt, zu vermeiden gilt es, die Haut zu sehr zu straffen – das sieht in der Regel schnell unnatürlich aus. Besser ist es, das Gewebe in der Tiefe zu straffen und den Hautüberschuss zu entfernen – das ist eines der Geheimnisse der natürlichen Gesichtsstraffung."
Dr. med. Axel Arlt
Facharzt Plastischer Chirurg & HNO-Heilkunde in Hamburg
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20354 Hamburg
Dr. med. Christian Köhler
prakt. Arzt, MBA, zertifizierter Gutachter in Zürich
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8008 Zürich
Dr. med. Christian Köhler
prakt. Arzt, MBA, zertifizierter Gutachter in Zürich
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Dr. med. Christian Köhler
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Dr. med. Christian Köhler
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Dr. med. Christopher Wachsmuth
Plastischer & Ästhetischer Chirurg in Leipzig
Fritz-Seger-Straße 21
04155 Leipzig
Dr. med. Christian Jacobi
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80331 München
Dr. Dr. med. Norman Koebe
Ästhetisch, plastischer Gesichtschirurg in Düsseldorf
Niederlöricker Straße 33
40667 Düsseldorf
Dr. med. Lars Schumacher
Facharzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie
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68165 Mannheim
Dr. med. univ. Nicole Caroline Haas
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Altheimer Eck 10
80331 München
Dr. Eugenia Remmel
Utoquai 31
8008 Zürich
Dr. med. Thies Arnold
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54296 Trier
Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Rudi-Schillings-Straße 5a
54296 Trier
die diese Behandlung anbieten:
Dr. med. Sven Dannemann
Dr. med. Axel Arlt
Dr. med. Christian Köhler
Dr. med. James Völpel
Dr. med. Christopher Wachsmuth
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Dr. med. Holger Hofheinz
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Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
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