Interviewserie

Zahnimplantate - Dauerhafter Zahnersatz

4-teilige Interviewserie mit dem Münchner Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen Dr. med. Sven Dannemann zum Thema "Zahnimplantate".


06Jul

Teil 1: Mit Zahnimplantaten zu einem strahlenden Lächeln


Funktionen der Zahnimplantaten

Schöne Zähne sind ein entscheidendes ästhetisches Merkmal. Aufgrund von mangelnder Mundhygiene und aufgeschobenen Zahnarztbesuchen können die eigenen Zähne jedoch oft nicht mehr gerettet werden. Ein Zahnimplantat kann in solchen Fällen Abhilfe schaffen und wieder ein strahlendes Lächeln ermöglichen.

Dr. med. Sven Dannemann ist Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg und leitet seit vielen Jahren seine Praxis in München. Im ersten Teil unserer Interviewserie zum Thema „Zahnimplantate“ informiert uns der Experte über die verschiedenen Möglichkeiten im Bereich der Implantologie.

Dr. Dannemann, was genau ist ein Zahnimplantat und welche Funktion hat es im Kiefer? 

Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Wurzel. Ein Zahn, ob künstlich oder nicht, besteht immer aus zwei Teilen: aus der Zahnkrone und der Zahnwurzel. Die Wurzel ist nicht sichtbar und mit dem Kiefer verwachsen und die Krone ist das, was darauf sitzt. Kronen kann man schon seit vielen vielen Jahren ohne Probleme ersetzen und heutzutage geht das auch mit der Wurzel. Man setzt ein sogenanntes Implantat ein, auf das dann eine Krone gesetzt wird. So entsteht dann ein neuer künstlicher Zahn. 

Über die Jahre haben sich die Materialen der Implantate wahrscheinlich sehr verändert. Woraus bestehen diese Implantate heutzutage? 

Man unterscheidet zwischen sogenannten Rein-Titan-Implantaten und Keramik-Implantaten. Wichtig ist, dass es sich bei den Titan-Implantaten wirklich um hochreines Titan handelt, denn nur so ist es wirklich absolut verträglich. Heutzutage gibt es auch Zahnimplantate aus Keramik. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie in einem Stück eingesetzt werden und sich schlechter verschrauben lassen. Die Einheilungszeit ist somit länger und oftmals weniger erfolgreich. Wir empfehlen deshalb grundsätzlich Rein-Titan-Implantate, da diese um ein Vielfaches langlebiger sind und im Fall einer Beschädigung nicht komplett ausgetauscht werden müssen. 

Wie ist das Implantat mit dem Kiefer verbunden?

Die Knochenzellen des Körpers verwachsen mit der Implantatoberfläche. Heutzutage werden Zahnimplantate so hergestellt, dass sie eine möglichst große Oberfläche bieten. So können die Knochenzellen möglichst dicht in dieses Material hineinwachsen. 

Dr. Dannemann, Sie sind bereits viele Jahre auf diesem Gebiet tätig. Wie viele Implantate haben Sie in dieser Zeit eingesetzt? 

Über die Jahre habe ich wahrscheinlich mehr als 10.000 Implantate erfolgreich eingesetzt. 

Wann empfehlen Sie Ihren Patienten ein Zahnimplantat? Wann ist das wirklich die beste Lösung?

In meinen Augen ist ein Zahnimplantat in den allermeisten Fällen die beste Lösung. Ein Implantat verwächst mit dem Knochen, sodass dieser aktiviert und gestärkt wird und Implantate besonders nachhaltig sind. Implantate bieten im Vergleich mit Brücken und Prothesen ein ganz anderes Lebensgefühl.

Von welcher Firma verwenden Sie die Implantate in Ihrer Praxis? Gibt es Hersteller die Sie ihren Patienten besonders empfehlen würden? 

Wir haben hier eine Vielzahl von ausgewählten großen Renommé-Herstellern. Die Implantat-Biometrie unterscheidet sich hierbei nur sehr geringfügig. Wir verwenden Implantate der Hersteller Astra, Straumann, Camlog, Nobel Biocare, Dentsply/Ankylos und von Alphatech. Diese sind alles sehr große Firmen, die auch noch viele Jahre bestehen werden und dementsprechend für das Produkt haften können. Darüber hinaus handelt es sich bei den verwendeten Materialien wirklich aus hochwertigen Rein-Titan. Welches Implantat verwendet wird, entscheidet der zusammenarbeitende Zahnarzt.

20Jul

Teil 2: Perfekte Zahnimplantate - Hohe Qualität und lange Haltbarkeit


Haltbarkeit der Zahnimplantate

Im Laufe unseres Lebens sind unsere Zähne starken Belastungen ausgesetzt, so dass sie oft in funktioneller und optischer Sicht nicht mehr unseren Ansprüchen gerecht werden. Zahnimplantate sind in solchen Fällen die beste Möglichkeit, um uns ein schönes gesundes Lächeln zurückzugeben.

Im zweiten Teil unserer info Medizin Interviewserie verrät uns Dr. med. Sven Dannemann, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg aus München, was qualitativ hochwertige Implantate ausmacht und worauf zu achten ist, damit diese ein Leben lang halten.

Sind Zahnimplantate in funktioneller und optischer Hinsicht mit einem natürlichen Zahn vergleichbar?

Ich bin der Meinung, dass gut gemachte Zahnimplantate auf jeden Fall mit natürlichen Zähnen vergleichbar sind. Natürlich gibt es Situationen, in denen Funktion vor Aussehen steht. In solchen Fällen muss das genau mit dem Patienten besprochen werden.

Wie wird die Stabilität von Zahnimplantaten gewährleistet?

Es ist besonders wichtig, dass die Implantate, je nach Anforderung, ausreichend dimensioniert sind.

Im Seitenzahnbereich wirkt ein starker Kaudruck, so dass diese Implantate größer dimensioniert sein müssen als im vorderen Bereich. Die Durchmesser variieren zwischen 3 und 6 Millimetern.

Implantate, die dünner sind, werden mit größter Wahrscheinlichkeit nicht halten. Leider gibt es dennoch Hersteller, die solche Implantate auf den Markt bringen. Bei diesen besonders dünnen Implantaten besteht das Problem, dass sie aus einem einzigen Teil bestehen. Das bedeutet, dass im Fall einer Beschädigung das gesamte Implantat entfernt und neu eingesetzt werden muss. Deshalb raten wir dringend von solchen Implantaten ab.

In Bezug auf Implantate hört man oft Begriffe wie "Knochenaufbau" und "Sinuslift". Was genau kann man sich darunter vorstellen? 

Ein Knochenaufbau wird dann durchgeführt, wenn zu wenig Kieferknochen vorhanden ist um ein Implantat ausreichend zu verankern. Dazu wird Knochen entnommen und an die aufzubauende Stelle eingesetzt, so dass diese verwachsen und eine ausreichende Dimension erreichen. Wir versuchen möglichst immer Knochen aus dem selben Kieferteil zu nehmen, da sich damit die besten Ergebnisse erzielen lassen.  

Beim Sinuslift handelt es sich um eine spezielle Methode des Knochenaufbaus. Bei einem Sinuslift wird, wie der Name schon sagt, die Kieferhöhle angehoben. Dadurch kann mehr Platz für die Zahnwurzel geschaffen werden, wodurch das Implantat optimal an Halt gewinnt. Zeitgleich mit der Eingabe des körpereigenen Knochens wird dann auch das Implantat gesetzt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das die beste Methode ist, da der Kiefer nach einem Sinuslift sehr schnell wieder belastet werden kann. Je schneller der Kiefer belastet wird, desto weniger Knochen wird abgebaut und desto langlebiger ist dann auch das Implantat. Viele setzen nach einem Sinuslift erst Monate später das eigentliche Implantat, was in meinen Augen lange nicht mehr zeitgemäß ist und der eingefügte Knochen nicht so gut anwächst.

Aufbau Zahnimplantat

Woran erkenne ich, welcher Arzt am besten geeignet ist, um Zahnimplantate zu setzen?

Das Problem ist, dass es mittlerweile ein unfassbar großes Angebot an verschiedensten Ausbildungen im Bereich der Implantologie gibt und viele Patienten nicht wissen, welche Ausbildung dahinter steckt.

Jeder Zahnarzt darf sich grundsätzlich als Implantologe bezeichnen, auch wenn er möglicherweise noch nie ein einziges Implantat gesetzt hat. Natürlich gibt es auch Kollegen, die das sehr gut können, aber leider kommt es auch sehr häufig vor, dass Implantate falsch gesetzt werden. Ich würde Patienten, die ein Zahnimplantat brauchen, immer empfehlen zu einem Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen zu gehen. Die Facharztausbildung zum MKG-Chirurgen beinhaltet jahrelange Ausbildung im OP, sodass der behandelnde Operateur über ausreichend Erfahrung im Umgang mit den einzelnen OP-Techniken verfügt. 

Mit welchen Kosten muss man als Patient bei Zahnimplantaten rechnen? Besteht die Möglichkeit, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt?

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt einen Teil der Kosten. Private Krankenkassen übernehmen die Kosten teilweise vollständig, das kommt aber ganz auf die jeweilige Versicherung an. 

Gibt es Patienten die für Zahnimplantate nicht geeignet sind? 

Grundsätzlich kann man bei jedem Menschen Implantate einsetzen. Es  gibt aber Risikofaktoren, die die Einheilung und Haltbarkeit verschlechtern können. Beispielsweise kann die Einnahme von Immunsupressiva oder ein schlecht eingestellter Diabetes solche Risikofaktoren bedeuten. Aber auch sehr starker Zigarettenkonsum kann die Durchblutung verschlechtern und damit die Einheilung sowie die Haltbarkeit stark beeinträchtigen.

Aber all diese Faktoren müssen nicht unbedingt bedeuten, dass der Patient absolut ungeeignet ist. In solchen Fällen besprechen wir das ganz genau mit unseren Patienten und passen den Behandlungsablauf genau an den individuellen Befund an.

Welchen Vorteil bietet ein Zahnimplantat gegenüber sogenannten Brücken?

Bei einer Brücke muss der Zahn vorne und hinten stark beschliffen werden. Dabei geht der größte Teil des Zahns verloren. In der Mitte steht nur noch ein Stift, auf dem die Brücke befestigt wird. Das bedeutet, bei einer Brücke werden zwei Zähne zerstört, so dass um als Brückenpfeiler zu funktionieren. Dazu kommt, dass eine Brücke ungefähr 10 bis 15 Jahre hält und danach weitere Zähne beschliffen werden müssen. Im Zeitalter der Zahnimplantate ist diese Methode des Zahnersatzes ganz eindeutig überholt. In einzelnen Fällen ist eine Brücke zwar empfehlenswert, das muss dann mit dem Patienten besprochen werden. Ansonsten sind Zahnimplantate immer die beste Lösung. 

Wie lange sind Zahnimplantate in der Regel haltbar?

Ein Zahnimplantat aus hochwertigen Materialien hält im Durchschnitt 15 bis 20 Jahre.

Muss das Implantat nach dieser Zeit zwingend ausgetauscht werden? 

Wenn das Zahnimplantat nicht mehr hält, dann bedeutet das nicht, dass es plötzlich an Stabilität verliert, sondern es entstehen Entzündungen um das Implantat, die zum Knochenabbau führen können. In solchen Fällen ist ein Implantatwechsel erforderlich. Unser Ziel in unserer Münchner Praxisklinik ist es, dass ein Zahnimplantat zeitlebens hält.

Entscheidend dafür ist allerdings, dass der Patient die Pflegehinweise erfüllt und auf bestimmte Dinge achtet. Sofern das Implantat richtig gesetzt ist und auch der Patient für die erforderliche Mundhygiene sorgt, kann das Implantat durchaus ein Leben lang halten.

Hängt die Haltbarkeit mit der Qualität des Herstellers zusammen?

Es gibt tausende Hersteller, deren Qualität sich sehr stark unterscheidet. Auch bei Implantaten ist es so, je besser die Qualität, desto besser die Haltbarkeit. Bei den Herstellern, die wir anbieten, unterscheidet sich die Haltbarkeit allerdings nicht, diese sind alle aus hochwertigsten Materialien, sodass sie durchaus ein Leben lang halten können.

 

 

07Aug

Teil 3: Zahnimplantate - Ablauf der Implantation


Die Behandlung

Der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg Dr. med. Sven Dannemann hat in seiner Münchner Praxis über die Jahre schon mehr als 10.000 Zahnimplantate gesetzt. Er weiß also genau worauf es bei einem perfekten Eingriff ankommt.

Wie die Operation abläuft und was danach zu beachten ist, erklärt uns Dr. Dannemann im dritten Teil der info Medizin Interviewserie zum Thema "Zahnimplantate".

Wie läuft die Behandlung in Ihrer Praxis ab wenn sich ein Patient für ein Zahnimplantat  entscheidet?

Zu Beginn der Behandlung steht ein ausführliches Patientengespräch, in dem der Patient ganz genau über Zahnimplantate und die verschiedenen Varianten informiert wird. Anschließend wird der Patient untersucht und einige Messungen werden vorgenommen.

Ist dann entschieden welches Implantat verwendet wird, kann der Termin zum Einsetzen des Implantats ausgemacht werden. Nach dem Einsetzen gibt es einen zweiten Mini-Operationstermin, an dem wir das Implantat, das zunächst unter der Schleimhaut eingeheilt ist, wieder freilegen damit der Zahnarzt anschließend die Krone auf das Implantat setzen kann.

Können Implantate auch mit Brücken kombiniert werden?

Das kann man natürlich problemlos kombinieren. Allerdings raten wir unseren Patienten davon ab ein Implantat und einen natürlichen Zahn in Kombination als Brückenpfeiler zu verwenden.

Zahnimplantate heilen sehr fest ein, so dass der natürliche Zahn dadurch sehr starr gehalten und möglicherweise in Mitleidenschaft gezogen wird. In Einzelfällen kann diese Möglichkeit aber mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Was ist hinsichtlich der Pflege nach der Operation besonders wichtig?

Ganz wichtig ist, dass sich der Patient ausführlich von seinem Zahnarzt aufklären lässt, wie die Pflege durchgeführt werden soll. Das betrifft die Anwendung von verschiedenen Arten von Zahnseide sowie von kleinen Bürstchen, die übrigens auch bei natürlichen Zähne als fortschrittlichste Art von Mundhygiene angesehen werden.

Benötigen die auf den Implantaten sitzenden Kronen eine besonders gründliche Pflege?

Bei Keramikkronen ist es besonders wichtig auch die Stellen die unter der Schleimhaut liegen sauber zu halten. Wenn man diese Kronen auf den Implantaten immer sauber hält, dann gibt es keine Beläge, dementsprechend auch keine Entzündungen, keinen Knochenabbau und damit auch kein Problem am Implantat selbst.

Sollte ein Patient mit Zahnimplantaten häufiger zur Kontrolluntersuchung kommen?

Wir empfehlen im ersten Jahr alle zwei bis drei Monate zum Zahnarzt zu gehen, um eine Hygiene an der Implantatkrone durchzuführen. Durch regelmäßige Messungen können mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Der Großteil der Entzündungen an Zahnimplantaten wird durch Zementreste verursacht, die beim aufzementieren der Kronen hinter der Schleimhaut geblieben sind. Bei den Kontrolluntersuchungen kann der Zahnarzt diese Reste entfernen und damit Entzündungen vermeiden.

 

 

20Aug

Teil 4: Zahnimplantate - Gibt es Risiken?


Risiken der Zahnimplantate

Zahnimplantate sind die modernste und nachhaltigste Möglichkeit des Zahnersatzes. Viele Patienten schrecken dennoch aus Angst vor möglichen Risiken zurück. Dr. Dannemann ist nach vielen Jahren als MKG-Chirurg absoluter Experte auf seinem Gebiet und erklärt im letzten Teil unserer Interviewserie, wie riskant der Eingriff wirklich ist und wie schöne Zahnimplantate uns neues Selbstbewusstsein zurückgeben können. 

Welche Möglichkeiten stehen dem Patienten hinsichtlich der Narkose zur Verfügung? Gibt es für besonders ängstliche Patienten die Möglichkeit den Eingriff in Vollnarkose durchführen zu lassen?

Wir bieten für das Einsetzen von Implantaten Vollnarkosen an. Dafür haben wir ein sehr gutes Anästhesistenteam, das ein eigenes Zentrum in München besitzt.  Diese  sind Intensiv- und Notfallmediziner und absolute Experten auf ihrem Gebiet, so dass so kurze Narkosen absolut problemlos durchgeführt werden können. Es gibt aber auch Patienten, die keine Vollnarkose wünschen. In solchen Fällen empfehlen wir eine sogenannte Rauschnarkose, die bei einfachen Implantatsetzungen vollkommen ausreichend ist. Die meisten Patienten entscheiden sich allerdings für eine lokale Betäubung. Dabei werden zunächst die betreffenden Stellen mit einem Betäubungsgel behandelt, ehe der Patient die richtige Betäubung bekommt. Währenddessen bekommt der Patient zusätzlich eine Akupressur am Kopf. Das einzige das die Patienten von dem Eingriff mitbekommen sind leichte Vibrationen und die Geräusche der Behandlung. Für die Patienten die sich dabei unwohl fühlen, ist eine Vollnarkose allerdings sicherlich die bessere Variante.

Muss der Patient mit stärkeren Schmerzen rechnen?

Das kommt ganz auf den Patienten und den individuellen Befund an. Wenn beispielsweise ein einzelnes Implantat bei normalen Kieferverhältnissen eingesetzt wird, kann der Patient danach problemlos seinem Alltag nachgehen. Falls erforderlich, bekommen Patienten auch ausreichend Schmerzmittel von uns.

Mit welchen Risiken ist bei der Operation zu rechnen?

Als Chirurg wird man dazu angehalten, alle auch nur denkbaren Risiken aufzuzählen, auch wenn diese bei einer fachgrechten Durchführung absolut unwahrscheinlich sind. Wie bei allen chirurgischen Eingriffen besteht das Risiko einer Infektion, Blutung oder Schwellung. Im Unterkiefer besteht das Risiko einer Nervenschädigung der Zähne, der Unterlippe oder der Zungenspitze. Auch das Kiefer kann bei der Entnahme von großen Knochenblöcken beschädigt werden. Im Oberkiefer besteht das Risiko einer Kieferhöhlenentzündung.

Das Risiko einer Nervenschädigung ist bei einer Entfernung von Weisheitszähnen deutlich höher. Um ein einfaches Zahnimplantat einzusetzen braucht ein Chirurg mit viel Erfahrung nur wenige Minuten und ist mit allen möglichen Risiken vertraut und kann dementsprechend reagieren.

Was sollte man während der Einheilphase besonders beachten? 

Die Wunde ist nach etwa sieben Tagen verheilt, so dass man die Fäden entfernen kann. Wir verwenden zur Sicherheit immer selbstauflösende Fäden, wobei wir auch die nach sieben Tagen entfernen. In den ersten Tagen sollte der Patient darauf achten, weiche Speisen in kleineren Bissen zu essen. Saure Produkte, wie beispielsweise Orangensaft sollten vermieden werden. Oftmals wird es auch als unangenehm empfunden besonders heiß zu essen oder zu trinken. Früher waren Milchprodukte nicht empfehlenswert, aus Angst vor Tuberkulosebakterien. Diese Gefahr besteht heutzutage bei uns nicht mehr, so dass Patienten problemlos Milchprodukte essen dürfen. Milchreis, Kartoffelbrei und ähnliches sind ja auch gerade die Dinge, die man besonders gut essen kann.

Wie wirken sich schöne gesunde Zähne Ihrer Meinung nach auf die Patienten aus?

Ich würde sagen, dass schöne funktionelle Zähne für unsere Lebensqualität eines der wichtigsten Dinge ist. Unsere Lebensqualität steigt ungemein, wenn man unbeschwert und schmerzfrei essen kann. Gemeinsames Essen ist heutzutage ein sehr wichtiger gesellschaftlicher Bestandteil. Wenn die Zähne dank Zahnimplantaten wieder funktionieren, verändert sich das Leben der Menschen völlig. Aber nicht nur die optimale Funktion ist für uns entscheidend. Menschen mit schönen Zähnen sind meist viel offener, können unbeschwert lachen und wirken somit viel natürlicher auf ihr privates aber auch berufliches Umfeld.