Experteninterviews
2012-10-02

Botulinumtoxin, Filler oder Eigenfett

Dr. Kuschnir - Experte für Schönheitsoperationen in Berlin

Infos zum Experten

Dr. med. Harald Kuschnir

Plastische Operationen in Berlin

+49 30 223 758 92

Welche minimalinvasive Faltenbehandlung ist für mich geeignet?

Es muss nicht immer Botox® sein: Wer sich eine jugendlichere, straffere Haut mit frischerer Ausstrahlung wünscht, hat heute die Wahl zwischen unterschiedlichen Behandlungsmethoden. Für faltenbehandlung-infos stellt Dr. med. Harald Kuschnir, renommierter Arzt für plastisch-ästhetische Operationen/Medizin und Spezialist für minimalinvasive Faltenbehandlungen, die effizientesten Behandlungsmethoden für eine attraktive, faltenfreie Haut vor.

Fältchen, schlaffe Haut und Pigmentflecke: Die Alterung der Haut ist ein natürlicher Prozess, der durch Faktoren wie UV-Strahlung, Nikotin, Alkohol oder zu wenig Schlaf zusätzlich beschleunigt wird. Im Laufe der Zeit neigt die Haut dazu, ihre frühere Elastizität einzubüßen. Erschlaffte, faltenreiche Hautpartien sind die Folge.

Nicht jeder möchte sich mit den Zeichen der Hautalterung arrangieren. Oft lassen sie uns erschöpft oder gestresst aussehen, obwohl wir es nicht sind. Besonders schonende und effiziente minimalinvasive Methoden der Faltenbehandlung können bei unterschiedlichen Alterungserscheinungen der Haut angewendet werden.

Botulinumtoxin (Botox®, Bocouture®): Der Klassiker bei Zornesfalten, Denkfalten und co. (mimisch bedingte Falten)

Der Substanz (Botulinumtoxin) wird gelegentlich nachgesagt, ganze Gesichtspartien zu immobilisieren und das Gesicht wie eine Maske wirken zu lassen. Zu Unrecht, denn Botulinumtoxin ist ein risikoarmes und effizientes Mittel zur Reduzierung von Mimikfalten.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung unter Erhaltung des individuellen Minenspiels ist allerdings eine professionelle Vorgehensweise bei der Anwendung. Diese setzt einen bestens mit der Gesichtsanatomie vertrauten und in der Handhabung von Botulinumtoxin versierten Behandler voraus. Bei der Behandlung mit Botulinumtoxin werden winzige, für den Körper unschädliche Mengen gezielt in die von der Faltenbildung betroffenen Gesichtsareale injiziert. An der Schaltstelle zwischen Nerv und Muskel sorgt die Substanz dafür, dass es zu keiner Signalübertragung mehr kommt. Die Folge: Die beteiligten Muskeln werden in ihrer  Aktivität reduziert, so dass sich die darüber liegende Haut entspannen kann. Dadurch werden mimisch bedingte Falten geglättet. Auf diese Weise erreicht man ein natürlich wirkendes Resultat, zu vergleichen mit dem Aussehen nach z.B. einem Erholungsurlaub.

Die Risiken einer Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin sind in der Regel ausgesprochen  gering, wenn diese Behandlung professionell durchgeführt  wird. Bei einer nicht fachmännisch durchgeführten Behandlung kann es zu ungewollten Lähmungen von Gesichtsmuskeln kommen, die allerdings nach einiger Zeit von selbst zurückgehen, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. Aber auch der Effekt der Behandlung ist zeitlich begrenzt (bis zu acht Monaten), sodass Wiederholungsbehandlungen für ein konstant  jünger wirkendes Äußeres in regelmäßigen Intervallen ratsam sind.

Hyaluronsäure: Das Füllmittel für eingesunkene Falten und tiefliegende Hautpartien (Filler)

Nicht alle Falten entstehen durch eine ausgeprägte Gesichtsmimik. Klassisches Beispiel für Falten, die auf ein lokales Absinken der Haut zurückzuführen sind, sind die Naso-Labial-Falten, die sich von den Mundwinkeln bis zur Nasenwurzel ziehen. Eine Behandlung mit Fillern auf der Basis von Hyaluronsäure ist in der Lage, diese tiefen Falten effektiv zu glätten.

Bei Hyaluronsäure handelt es sich um eine Substanz, die auch von Natur aus in jungen Jahren in unserer Haut vorkommt. Ihr Anteil verringert sich mit zunehmendem Alter. So lässt sich bereits im Alter von vierzig Jahren kaum noch Hyaluronsäure in den Hautstrukturen nachweisen. Ein Grund, warum die Haut Feuchtigkeit, Elastizität und Straffheit verliert. Hyaluronsäure zeichnet sich vor allen Dingen dadurch aus, dass sie Wasser binden kann.

Diese Eigenschaft machen sich Ärzte u.a. zunutze, wenn sie eingesunkene Falten mit einem Filler auf Hyaluronsäurebasis behandeln. Die Falten werden dadurch gleichsam aufgepolstert. Die dafür verwendete Hyaluronsäure wird mittels eines biochemischen Verfahrens gewonnen. Es ist eine sehr hohe biologische Kompatibilität gegeben (Verträglichkeit). Doch ähnlich wie die körpereigene Hyaluronsäure wird auch die von außen zugeführte im Laufe der Zeit abgebaut. Eine erneute Behandlung mit diesem Filler ist erfahrungsgemäß nach sechs Monaten zu empfehlen.

Eigenfett: Die natürliche Alternative zu biochemisch hergestellten Substanzen (Fillern)

Zwar zeichnen sich die bereits erwähnten Behandlungsmethoden bei Falten durch ihre gute Verträglichkeit aus. Dennoch ziehen viele Patienten mittlerweile eine Methode vor, bei der nur körpereigenes Material zur Anwendung kommt: Die Faltenbehandlung mit Eigenfett.

Diese natürliche Alternative, die auch als “Lipofilling” bezeichnet wird, zeichnet sich durch ihre sehr hohe Verträglichkeit aus, da bei einer Behandlung mit körpereigenem Material keine allergischen Reaktionen zu erwarten sind. Ein weiterer Vorteil dieser Behandlungsmethode ist, dass etwa ein Drittel des implantierten Eigenfettes sich dauerhaft in die bestehenden Gewebsstrukturen der Unterhaut einfügt. Dennoch ist auch mit dieser Behandlungsmethode nach einigen Monaten eine Korrektur erforderlich.

Bei der Faltenbehandlung mit Eigenfett muss das Fett zunächst entnommen werden.  Voraussetzung dafür ist natürlich ein entsprechender Anteil an Körperfett, beispielsweise im Bereich von Bauch oder Hüfte. Das gewonnene Eigenfett wird dann sorgfältig unter Einhaltung strengster hygienischer Regeln aufbereitet. Danach erfolgt die Implantation in die zu behandelnden Areale