Hämorrhoiden

Hämorrhoiden

Zwar wird nicht gerne darüber gesprochen, dennoch gehören Probleme mit den Hämorrhoiden zu einer sehr häufigen Erkrankung. Hamorrhoidenleiden können heutzutage mit verschiedenen Methoden sehr gut therapiert werden.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick

Wer ist betroffen? Frauen und Männer
Symptome Jucken, Brennen, Nässen, Blutungen im Afterbereich, Stuhlschmieren, Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung
Behandlungsmethode Minimalinvasiv (Sklerosierung), Gummiband-Liatur, operativ
Behandlungsdauer Abhängig von Behandlungsmethode
Kosten Von Krankenkassen übernommen

Was sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden im Allgemeinen bezeichnen ein Polster aus Blutgefäßen, das sich unterhalb der Enddarmschleimhaut befindet und dazu dient, den After zu verschließen. In der Alltagssprache verwendet man den Terminus allerdings häufiger für die symptomatischen Hämorrhoiden, die sich vorwiegend durch Symptome wie Juckreiz, Blutungen, Druck im After und Stuhlschmieren äußern.


 

Hämorrhoidenleiden dauerhaft therapieren

Mit Hämorrhoiden haben die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens Probleme: Nahezu jeder zweite Deutsche über 50 ist von einem Hämorrhoidenleiden betroffen. Dennoch ist das Leiden nach wie vor mit einem Tabu belegt, wird doch das Sprechen über die Analregion als peinlich empfunden.

Auch der Arztbesuch wird aus Scham von vielen Menschen, die von einer Erkrankung der Hämorrhoiden betroffen sind, unnötig lange hinausgezögert. Dabei können Erkrankungen der Hämorrhoiden heute gut therapiert werden. Informieren Sie sich auf diesen Seiten über Hämorrhoidenleiden, über ihre Ursachen, Symptome, Kosten und moderne Therapiemöglichkeiten.

Was sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden bezeichnen, anders als im allgemeinen Sprachgebrauch, keine Erkrankung oder schmerzhafte, juckende Veränderung in der Analregion, sondern einen Schwellkörper im unteren Enddarm, über den alle Menschen verfügen. Bei Hämorrhoiden handelt es sich um ein Polster aus Blutgefäßen, das sich unterhalb der Enddarmschleimhaut befindet und dazu dient, den After zu verschließen. In der Alltagssprache wird der Terminus “Hämorrhoiden” auch verwendet, um die symptomatischen Hämorrhoiden zu bezeichnen.

Bei einer Hämorrhoidenerkrankung handelt es sich um eine fortschreitende Krankheit, die vorwiegend in höherem Lebensalter auftritt und sich durch Symptome wie Juckreiz, Blutungen, Druck im After und Stuhlschmieren äußert. Wenngleich unangenehm, ist ein Hämorrhoidenleiden keine gefährliche Erkrankung. Da aber auch andere, deutlich schwerwiegendere Erkrankungen eine ähnliche Symptomatik aufweisen, sollte bei einer vermuteten Hämorrhoidenerkrankung ein Spezialist zu Rate gezogen werden. Mit modernen Therapiemethoden lassen sich symptomatische Hämorrhoiden schonend behandeln und die unangenehmen und lästigen Beschwerden sanft beseitigen.

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Ursachen von Hämorrhoidenleiden

HaemorrhoidenWie ein Hämorrhoidenleiden entsteht, ist bis heute ungeklärt. In Studien konnten keine eindeutigen Ursachen für Hämorrhoidenerkrankungen ausgemacht werden. Experten diskutieren die Frage, inwiefern Faktoren wie ungesunde Ernährung, Vererbung, Erkrankungen des Darms oder ein falsches Defäkationsverhalten Hämorrhoidenleiden auslösen können. Insbesondere zu starkes, zwanghaftes Pressen während des Stuhlgangs soll durch den dabei entstehenden Druck auf die Hämorrhoidalpolster dazu führen, dass sich diese zunehmend nach außen verschieben. Des Weiteren werden eine ballaststoffarme Ernährung, chronische Verstopfung (Obstipation) sowie ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) von einigen Autoren als Risikofaktoren für eine Hämorrhoidenerkrankung diskutiert.

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Symptome einer Hämorrhoidenerkrankung

Symptomatische Hämorrhoiden zeichnen sich durch Jucken, Brennen und Nässen des Afters, Blutungen im Afterbereich und Stuhlschmieren aus. Das Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung sowie Stuhldrang ohne Stuhlentleerung sind ebenfalls häufige Hinweise auf eine Erkrankung.

Auch können die Hämorrhoiden mitunter als Knoten getastet werden. Schmerzen sind bei einer Hämorrhoidenerkrankung hingegen eher selten. Auch können die Beschwerden in ihrer Intensität wechseln.

Diese Symptome können allerdings auch bei anderen Erkrankungen auftreten, wie beispielsweise Analfissuren, so genannte Marisken (symptomfreie Hautläppchen oder -falten im Analbereich) oder eine Thrombose.

Bei einem Hämorrhoidenleiden handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung, bei der vier Stadien unterschieden werden.

  • In den Stadien 1 und 2 überwiegen Juckreiz, Brennen sowie hellrote Blutungen, wobei im zweiten Stadium bereits knotige Veränderungen ertastet werden können und es zur Bildung eines Analekzems kommt.
  • In den Stadien 3 und 4 kommt es zu Schmerzen aufgrund der stark hervortretenden Hämorrhoiden, die sich schließlich nicht mehr in den Analkanal zurückschieben lassen.
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Diagnose von Hämorrhoidenleiden

Die Diagnose "Hämorrhoiden" wird häufig leichtfertig gestellt, oft auch von den Betroffenen selbst. Da Hämorrhoiden sich einerseits gut therapieren lassen und andererseits mit anderen, gefährlicheren Erkrankungen verwechselt werden können, ist es ratsam, bei ersten Symptomen einen Spezialisten aufzusuchen.

Nach einer Anamnese wird der Arzt zunächst den Damm und die Analregion ohne Zuhilfenahme von Instrumenten betrachten. Bei Hämorrhoiden im ersten Stadium kann eine Untersuchung mit einem Proktoskop helfen, die Veränderungen sichtbar zu machen. Um ernsthaftere Erkrankungen wie beispielsweise Darmkrebs auszuschließen, kann auch eine Darmspiegelung sinnvoll sein.

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Vorbeugung von Hämorrhoiden

Obwohl Hämorrhoidenleiden in den meisten Fällen anlagebedingt sind, kann man durch sein eigenes Verhalten viel dazu beitragen, ihnen vorzubeugen. Wichtig ist es, den Stuhldrang nicht unnötig lange zurückzuhalten und den Darm bei Bedarf zu entleeren. Dadurch wird starkes Pressen vermieden, das im Verdacht steht, Hämorrhoiden hervorzurufen. Auch eine gesunde Ernährung mit vielen Ballaststoffen sowie viel Bewegung können dabei helfen, lange fit und aktiv zu bleiben und vergrößerten Hämorrhoiden vorzubeugen.

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Kosten einer Hämorrhoiden-Therapie

Die Kosten einer Behandlung vergrößerter Hämorrhoiden werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch die OP-Kosten gehören zu den von den Krankenkassen erbrachten Leistungen.

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Häufige Fragen zum Thema Hämorrhoiden

Was versteht man unter Hämorrhoiden?

Unter Hämorrhoiden versteht der Volksmund die häufig blutenden und juckenden Veränderungen am Anus, die auf eine Vergrößerung von Blutgefäßen zurückzuführen sind. In medizinischem Sinne wird mit diesem Wort allerdings dieses Polster aus Blutgefäßen unterhalb der Enddarmschleimhaut bezeichnet, das im gesunden Zustand für den Verschluss des Darms zuständig ist und dessen Vergrößerung die gefürchteten Symptome auslöst.

Warum jucken Hämorrhoiden?

Frage beantwortet von: Chirurgin & Unfallchirurgin in Rottach-Weißach Friederike Zimmermann
Chirurgin & Unfallchirurgin in Rottach-Weißach

Meistens sind es nicht die Hämorrhoiden selbst, sondern z.B. durch Stuhlreste bei erschwerter Analhygiene verursacht oder durch gleichzeitig bestehende Ekzeme, Schleimhautrisse (Fissuren) oder andere Hautirritationen.

Sind Hämorrhoiden gesundheitsschädlich?

Bei einem Hämorrhoidenleiden handelt es sich um eine lästige und in seltenen Fällen schmerzhafte, jedoch nicht gefährliche Erkrankung. Da bei einer Selbstdiagnose vermeintliche Hämorrhoiden mit Tumoren verwechselt werden können, sollte bei dem Verdacht auf Hämorrhoiden ein Arzt aufgesucht werden.

Zu welchem Arzt muss ich wegen einer Hämorrhoiden-OP gehen?

Frage beantwortet von: Chirurgin & Unfallchirurgin in Rottach-Weißach Friederike Zimmermann
Chirurgin & Unfallchirurgin in Rottach-Weißach

Zu einem Facharzt für Chirurgie mit spezieller Erfahrung in proktologischen Operationen oder zu einem speziell ausgebildeten Proktologen.

Gibt es wirksame Hausmittel gegen Hämorrhoiden?

Bei Verdacht auf ein Hämmorhoidenleiden sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden: Nur Spezialisten können ausschließen, dass es sich bei den vermuteten Hämorrhoiden um Darmkrebs handelt. Darüber hinaus können nur spezialisierte Ärzte das Leiden dauerhaft therapieren. Vom Einsatz von “Hausmitteln” sollte abgesehen werden, da diese unter Umständen negative Folgen für die Gesundheit haben können.

Wie kann ich einem Hämorrhoidenleiden vorbeugen?

Insbesondere das Verhalten beim Stuhlgang scheint nach Ansicht einiger Experten einen Einfluss auf die Entwicklung symptomatischer Hämorrhoiden zu haben. So sollte starkes Pressen vermieden werden, was einerseits durch eine ballaststoffreiche Ernährung und andererseits dadurch erreicht werden kann, dass dem Stuhldrang möglichst zeitnah nachgegeben wird und auf eine angemessene Analhygiene geachtet wird. Darüber hinaus kann eine gesunde Lebensführung mit viel Bewegung dazu beitragen, die Entstehung eines Hämorrhoidenleidens zu vermeiden. Übergewicht sollte vermieden werden.

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Therapie von Hämorrhoidenerkrankungen

Die einzige ursächliche Therapieoption bei Hämorrhoidenerkrankungen ist ihre operative Entfernung. Nur durch eine Operation lassen sich Hämorrhoidenleiden heilen, vergrößerte Hämorrhoiden werden von selbst nicht kleiner werden, sondern in den meisten Fällen an Größe zunehmen und zu immer ausgedehnteren Beschwerden führen.

Minimalinvasiv

Ist die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten, kann ein minimalinvasiver Eingriff ambulant erfolgen und ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern helfen. Dafür wird vor allem die so genannte Sklerosierung angewendet, bei der es durch die Injektion einer dafür vorgesehenen Flüssigkeit zu einer lokalen Entzündung kommt, die ein Schrumpfen der Hämorrhoiden zur Folge hat. Das Abbinden von Mastdarmschleimhaut mit kleinen Gummiringen (Gummiband-Ligatur) ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit. Bringt diese keinen Erfolg bzw. ist das Hämorrhoidalleiden zu weit fortgeschritten, muss es operativ saniert werden.

Operativ

Insbesondere bei vergrößerten Hämorrhoiden in fortgeschrittenem Stadium ist ein chirurgischer Eingriff mit anschließendem Krankenhausaufenthalt sinnvoll. Je früher ein Hämorrhoidenleiden therapiert wird, desto geringer sind die damit für den Patienten verbundenen Einschränkungen. So sollte bereits bei ersten Symptomen ein spezialisierter Arzt konsultiert werden.

Basistherapie

Eine so genannte Basistherapie, die dazu dient, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern, besteht vor allem aus Maßnahmen der Ernährungsmedizin. Die von vielen Medizinern empfohlene Ernährungsumstellung sorgt für weicheren Stuhlgang und hat nachweislich eine positive Wirkung auf Hämorrhoiden.

Symptome lindern

Bei Symptomen wie Juckreiz und Brennen können Cremes, Salben und Zäpfchen Linderung verschaffen. Eine Heilung mit solchen so genannten Hämorrhoidalia kann jedoch nichts gegen die Ursache der Beschwerden ausrichten.

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Expertin für Hämorrhoiden in Rottach-Weißach

 Friederike Zimmermann

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Zamenhofweg 16
83700 Rottach-Weißach

Expertin für Hämorrhoiden in München

Dr. med. Kerstin Dobrikat

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Herzogspitalstraße 4
80331 München