Neue Darmkrebs-Früherkennung dank Atemtest

Um Darmkrebs zu diagnostizieren gilt eine Darmspiegelung (Koloskopie) bisher als zuverlässigste Methode, auch wenn sie sowohl für Arzt als auch Patient relativ aufwendig ist. Hinzu kommt, dass viele Menschen sich solch einer Untersuchung nur sehr ungerne unterziehen möchten – zu groß ist das Schamgefühl und die Angst vor der Darmspiegelung. Dabei kann die rechtzeitige Erkennung eines Tumors und eine frühzeitig einsetzende Behandlung Leben retten.

Nun hat ein italienisches Forscher-Team jedoch möglicherweise eine neue und wesentlich einfachere Art der Darmkrebsfrüherkennung gefunden. Aus ihrer Untersuchung geht hervor, dass sich die Zusammensetzung der Atemluft von Menschen, die an Darmkrebs erkrankt sind, von gesunden Menschen deutlich unterscheidet. In der Untersuchung wurde die Atemluft von 41 gesunden und von 37 an Darmkrebs erkrankten Menschen verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass im Vergleich zu gesundem Gewebe in Tumorgeweben andere Stoffwechselprozesse stattfinden und sich daher auch die Molekülmischung der Atemluft unterscheidet. Beim Blind-Test konnten die Forscher eine Treffgenauigkeit von 76 Prozent erzielen, was nach Meinung der Experten ein relativ hoher Wert ist.

Auf diese Weise könnte eine Darmkrebs-Diagnose also durch einen einfachen Atemtest erfolgen.

Zwar reichen die bisherigen Tests noch nicht aus, um sie schon als Diagnosemethode in der Praxis zu etablieren, dennoch sind die ersten Ergebnisse sehr vielversprechend.

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