News aus Medizin und Ästhetik
12Jan

Brustkrebstherapie: Frauen wollen komplementäre Medizin

Wer mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wird, muss sich meist auf operative Eingriffe und eine langwierige Therapie gefasst machen. Betroffene haben mit enormen körperlichen sowie seelischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Durch eine Chemotherapie bspw. wird die Lebensqualität stark beeinträchtigt. Zudem leiden Patientinnen meistens unter starken Schmerzen, Unwohlsein und einem schwachen Immunsystem.

Aus diesen Gründen scheinen immer mehr Frauen die klassische Therapie durch eine alternative bzw. komplementäre Behandlungsmethode ergänzen zu wollen. Das fanden Freiburger Forscher in einer kürzlich durchgeführten Studie heraus. Bei einer Befragung von 170 Frauen, die sich in verschieden Brustkrebs-Stadien befanden, stellte sich heraus, dass 63 Prozent bereits alternative Heilmethoden nutzen. Der Großteil nahm etwa zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe (66 Prozent) ein und knapp über die Hälfte konsumierte Mistelpräparate (51 Prozent). Doch nicht nur Nahrungsergänzungsmittel, sondern auch Yoga oder Entspannungstechniken sind bei 43 Prozent der Befragten beliebt.

Mit diesen zusätzlichen Maßnahmen verfolgen die befragten Frauen vor allem das Ziel den Allgemeinzustand während der Therapie zu verbessern und Selbstheilungskräfte zu wecken. Außerdem gaben viele an, dass sie ihr geschwächtes Immunsystem wieder ankurbeln möchten, um damit aktiv zur Gesundheit beizutragen.

Alternative Heilmethoden und Maßnahmen, die die klassische Brustkrebstherapie begleiten, scheinen großen Anklang zu finden. Doch leider werden betroffene Frauen in den meisten Fällen immer noch zu selten oder auch nur schlecht informiert. Viele kommen mit alternativen Methoden überhaupt nicht in Kontakt. So sprachen nur ca. 40 Prozent der Frauen mit ihrem Hausarzt über das Thema und nur 20 Prozent mit ihrem Gynäkologen. Ihren Onkologen befragten sogar nur 11 Prozent der Frauen. Dabei zeigt die Studie deutlich, dass 93 Prozent gerne mehr über alternative Therapien wissen möchte.

Es ist daher in Zukunft wichtig, mehr Zeit und Qualität in die Aufklärung über komplementäre medizinische Maßnahmen zu investieren. Auf diese Weise kann die Brustkrebstherapie so erträglich wie möglich gemacht werden.

 

Für weitere detaillierte Informationen besuchen Sie unsere Quellen:

aerztezeitung.de