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07Jun

Lebensrettende Entscheidung - Organspende

Organspendeausweis

Rund 12.000 Menschen warten in Deutschland auf ein Spenderorgan, für drei von ihnen ist es Tag für Tag zu spät. Dabei sind die Erfolgsaussichten bei Organtransplantationen enorm gestiegen: Nach einem Jahr beweisen rund 85 Prozent der übertragenen Organe nach wie vor ihre Funktionstüchtigkeit. Trotzdem fällt die Entscheidung für einen Organspendenausweis vielen Menschen noch immer schwer.

OrganspendeausweisMit groß angelegten Aktionen, zahlreichen Informationsveranstaltungen und vielen prominenten Unterstützern wird auch in diesem Jahr am 7. Juni, dem Tag der Organspende, aufgeklärt, aufgerufen und appelliert. Zu wichtig ist das Thema, als dass es weiterhin unter den herrschen Vorbehalten, Bedenken und den fehlenden Informationen leiden darf. "Richtig. Wichtig. Lebenswichtig." - das Motto des ersten Samstags im Juni soll dazu beitragen, die Bereitschaft zur Organspende durch Aufklärung zu erhöhen. Die Angst vor Organhandel oder unfreiwilligen Entnahmen ist in Deutschland nicht begründet, denn es gibt klare und eindeutige Regeln:

  • Eine Organentnahme wird erst veranlasst, wenn zwei unabhängige Ärzte zweifelsfrei den Hirntod des potenziellen Spenders festgestellt haben - und die entsprechende Einwilligung vorliegt.

  • Die Koordinierung der Vergabe erfolgt durch die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant (ET), die strengsten Richtlinien folgen muss.

  • Jede Spende und Zuteilung wird anonym erledigt, es erfolgt keinerlei finanzielle Entschädigung.

  • Die Angehörigen des Spenders können sich selbstverständlich in aller Form verabschieden, ohne irgendwelche Einschränkungen hinnehmen zu müssen.

  • Eine einmal erklärte Bereitschaft zur Organspende kann jederzeit widerrufen werden.

Jede Person, die das 16. Lebensjahr vollendet hat, kann grundsätzlich ihre Bereitschaft zur Spende einzelner oder aller Organe erklären - und damit im Ernstfall andere Leben retten. Am längsten müssen Patienten auf Nieren, Leber, Herz und Lungen warten, aber auch Bauchspeicheldrüsen, Darm oder die Augenhornhaut und Teile der Haut werden erfolgreich verpflanzt. Weitere Informationen sowie den Vordruck des Organspendenausweises können bei den Krankenkassen und Krankenversicherern, Apotheken, Ärzten oder im Internet bezogen werden. Da es keinerlei Registrierung gibt, ist der ausgefüllte Ausweis der einzige Beleg.