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11Jun

Ist vegane Ernährung gesund?

vegane Ernährung

Vegan - es kommt auf die richtige Mischung der Lebensmittel an

Vegane Ernährung muss sehr vielseitig sein

Viele Menschen achten auf ihre Gesundheit und ernähren sich aus Überzeugung vegetarisch. Ein Großteil von ihnen verzichtet sogar komplett auf tierische Produkte, lebt also vegan. Dabei stellt sich die Frage, ob vegane Ernährung Gesundheitsrisiken birgt. Doch wer auf eine ausgewogene Zusammenstellung der Nahrungsmittel achtet, kann Mangelerscheinungen ausschließen.

vegane Ernährung gesundViele Menschen haben heute Lebensmittelunverträglichkeiten. Für sie ist die fleischlose oder milchfreie Ernährung ein medizinisches Muss. Sich vegetarisch zu ernähren ist jedoch leichter, als zusätzlich auch auf Milchprodukte sowie Eier zu verzichten. Immer wieder wird bei Veganern eine zu geringe Knochendichte festgestellt, zurückzuführen auf Kalziummangel. Hier besteht die Gefahr von Osteoporose.

Wie kann man das notwendige Eiweiß aufnehmen? Der Körper kann Calcium aus Salaten und Gemüse schlechter verwerten als aus Milchprodukten, so die Auffassung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Pflanzliches Eisen ist für den Menschen ebenfalls schlechter verwertbar als Eisen aus tierischen Produkten. Auch kommt es bei Veganern schneller zu Vitamin D- und Jodmangel. Jod ist für die einwandfreie Funktion der Schilddrüse lebenswichtig.

Sorgfältig geplanter Speiseplan ist wichtig

Ein Veganer muss seinen täglichen Speiseplan also sorgfältig planen, um Mangelerscheinungen von vornherein auszuschließen. Denn unterm Strich hat eine vegane Ernährung viele gesundheitliche Vorteile. In Studien wurde nachgewiesen, dass Veganer seltener an Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten und Übergewicht leiden.

Bei unausgewogener Kost kann Vitaminmangel auftreten

Der vegane Speiseplan sollte viel frisches Obst, Vollkornprodukte und frisches Gemüse enthalten. Eisen kann über Nüsse, Trockenobst, Samen und Getreide aufgenommen werden.

Vitamin B12 ist nur in tierischen Lebensmitteln vorhanden, aber für die Blutbildung unverzichtbar. Bei kritischer Vitamin-B12-Versorgung sollte ein Veganer auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen oder viele fermentierte Lebensmittel essen. Die milchsauer vergorenen Lebensmittel Sauerkraut und rote Beete enthalten Mikroorganismen, welche Vitamin B12 selbst herstellen. Auch Blaualgen enthalten reichlich Vitamin B12. Lebensmittel wie Müsli oder Fruchtsäfte, die mit Vitamin B12 angereichert sind, beugen ebenfalls einer Unterversorgung vor. Ein Mangel an Vitamin B12 ist jedoch nicht leicht erkennbar, sodass Veganer oft unterversorgt sind, ohne es zu merken.

Darum gilt für Veganer die Regel, sich so ausgewogen wie möglich zu ernähren, in besonderem Maße. Sie müssen sich intensiv mit der Zusammensetzung von Lebensmitteln beschäftigen und dafür Zeit investieren. Zink, Eisen, Kalzium und Jod können bei veganer Ernährung ebenfalls zu selten auf dem Speisezettel stehen. Um die Eisenaufnahme zu verbessern, sollten zu den Mahlzeiten Vitamin-C-haltige Getränke verzehrt werden. Die lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren sind hauptsächlich im Leinsamen enthalten und gehören täglich auf den Speiseplan.