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2017-09-28

Ist Pfeiffersches Drüsenfieber in der Schwangerschaft gefährlich?

Dr. Elizabeta Hempel Frauenärztin Eichenau

Infos zum Experten

Dr. med. Elizabeta Hempel

Frauenärztin in Eichenau

+49 8141 397 96 92

Expertenantwort von Frau Dr. Hempel zum Thema EBV-Infektion und Schwangerschaft

Frage der Patientin

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem ich letzte Woche mit Schmerzen unterhalb des Kiefers beim Arzt war, wurde mir am Freitag Blut entnommen, um EBV (Epstein-Barr-Virus) oder anderes auszuschließen. Am Wochenende schwoll die rechte Ohrspeicheldrüse mehrmals an, danach lief Sekret ab und auch die Untersuchung gestern beim HNO ließ eine kurzfristige Blockade der Speichelgänge als Ursache vermuten. Damit war das Thema für mich schon fast erledigt.

Nun habe ich heute, eher der Form halber, meine Blutwerte vom vergangenen Freitag beim Hausarzt angefragt, und bin sehr verunsichert:

Ak EBV-EBNA IgG (<25.00 U/ml) 24.00
Ak EBV-VCA IgM (negativ) negativ
Ak EBV-VCA IgG Titer (1:<10) 1:640

Der Entzündungswert lag mit 5,3 mg/l nur minimal über dem Grenzwert, die Blutsenkung mit 21 mm/h auch. Ansonsten waren alle Werte im Normbereich.

Ich bin weiblich, 35 Jahre und vor allem in der 22. Woche schwanger. Aufgrund der EBV-Werte mache ich mir jetzt sehr, sehr große Sorgen.

Die Hausarztpraxis sagte mir, ich solle mich morgen melden, da ja noch ein EBV-Wert ausstehe (ich wüsste zwar nicht welcher...), also bekomme ich von dort auch keine Antwort. Und mein Frauenarzt ist diese Woche noch im Urlaub.

Ich bin etwas verzweifelt, und hoffe, dass Sie mir sagen können, was der Befund bedeutet. Habe ich oder hatte ich kürzlich Pfeiffersches Drüsenfieber? Hat das meinem ungeborenen Kind geschädigt?

Viele Grüße

Expertenantwort von Frau Dr. Hempel:

Nach aktueller Datenlage ist kein Zusammenhang zwischen einer EBV-Infektion und fetalen Missbildungen bekannt.

Die vorliegenden Blutwert sprechen soweit gegen eine frische EBV-Infektion, da das EBV-VCA IgM negativ ist. Der positive AK-Titer von EBV-VCA spricht für eine länger zurückliegende Infektion, so dass diese Werte eine frische EBV-Infektion nicht belegen.

Der HNO-Arzt sollte entscheiden, ob die Infektion der Ohrspeicheldrüse weiter behandelt werden muss, alles Weitere können Sie nächste Woche mit dem Frauenarzt besprechen.

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